Die Vereinigten Staaten sind für zahlreiche Firmen, auch aus Oberberg, ein wichtiger Markt. Einige sind auch mit eigenen Werken dort vertreten.
Wichtiger MarktStimmen aus Oberberg zum Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA
Mit großem Interesse haben nicht nur die US-amerikanischen Bürger im Kreis, sondern auch viele Unternehmen die Wahl in den USA beobachtet. Schließlich sind die Vereinigten Staaten für zahlreiche Firmen ein wichtiger Markt und einige sind auch mit eigenen Werken dort vertreten.
Wie auch die August Rüggeberg GmbH in Marienheide, die unter dem Markennamen „Pferd“ Werkzeuge herstellt. Sie unterhält zwei Tochtergesellschaften und zwei Fertigungsstätten in den USA, die erste Tochter wurde 1979 gegründet. Wie das Unternehmen mitteilt, sind aktuell 200 Mitarbeiter dort beschäftigt, das Unternehmen erzielt rund 20 Prozent des gesamten Umsatzes auf dem US-amerikanischen Markt. Der gehöre damit zu den größten und wichtigsten Einzelmärkten von „Pferd“.
US-amerikanischer Markt hat hohe Bedeutung für die Wirtschaft in der Region
Auf die Bedeutung des US-amerikanischen Marktes für die Wirtschaft in der Region weist auf Nachfrage auch die Industrie- und Handelskammer zu Köln hin. Zum deutlichen Wahlausgang in den USA nimmt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Vetterlein wie folgt Stellung: „Offenbar war die wirtschaftliche Situation der Menschen wahlentscheidend in den USA. Auch bei uns wäre die Politik gut beraten, sich wieder mehr den wirtschaftlichen Herausforderungen zu widmen.“
Ein Oberberger, der viel Erfahrung mit amerikanischen Unternehmen hat, ist Werner Sülzer aus Lindlar. Er ist Mitglied der Atlantik-Brücke, in der amerikanischen Handelskammer und als Senior-Advisor für eine amerikanische Beratungsfirma tätig. Er sei vom Wahlausgang nicht überrascht worden, sondern habe mit dem Sieg von Donald Trump gerechnet, sagt Sülzer. Der künftige Präsident habe klare Kante gezeigt, im Gegensatz zur demokratischen Kandidatin Kamala Harris.
„Mit Trump wird das christliche Abendland nicht untergehen“, so Sülzer. Es werde wohl Handelsbarrieren in den USA geben, wenn auch nicht die im Wahlkampf angekündigten Zölle und „es wird nicht leichter werden, unsere Produkte in Amerika zu verkaufen“, prognostiziert er. Siemens habe mehr Menschen in Amerika beschäftigt als in Deutschland. Deutsche Firmen beschäftigen rund eine Million Menschen in den USA, umgekehrt sei die Zahl fast genauso hoch.
Musikprofessor Falko Steinbach, der aus Lindlar stammt und in den USA lebt und dort unterrichtet, fasst kurz und bündig zusammen: „Die Demokraten haben den ‚Reality Check‘ nicht bestanden.“
So viele US-Bürger leben im Oberbergischen Kreis und NRW
S0 Bürger der Vereinigten Staaten leben im Oberbergischen Kreis. Gezählt hat das Statistische Landesamt die US-Bürger ohne doppelte Staatsbürgerschaft zum Stichtag 31. Dezember 2023. In den NRW-Kreisen sind es im Schnitt 171 US-Bürger.
Im benachbarten Rhein-Sieg-Kreis um die Bundesstadt Bonn sind es 490 Personen, in Rhein-Berg 220 Menschen mit US-Staatsbürgerschaft, im Märkischen Kreis 120. Besonders viele US-Amerikanerinnen und -Amerikaner leben in NRW entlang der Rheinschiene in Düsseldorf mit 2425 US-Bürgern, Köln (2170) und Bonn (1235). In ganz Nordrhein-Westfalen leben laut der Statistik 14 425 Personen mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft. (lb)