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Topspiel VfL GummersbachZu Gast beim cleveren Aufsteiger

Lesezeit 3 Minuten

Beim Erfolg in Hamm tat sich der VfL, hier Kapitän Timm Schneider (l.) , lange schwer gegen die Abwehr. Zeitgleich setzte sich Alexander Becker (r.) mit Hagen in Essen durch.

Gummersbach – Die Erste Liga möchte Gudjon Valur Sigurdsson, Trainer des VfL Gummersbach, nicht in den Mund nehmen. Souverän und mit vier Punkten Vorsprung führen seine Handballer die Tabelle der Zweiten Liga nach zehn Spieltagen an. Es seien aber eben auch erst zehn Spieltage, 28 liegen noch vor dem VfL – ein weiter Weg noch, um die Spitze zu verteidigen. „Es ist gut, dass wir so gut spielen, und ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Aber über die Erste Liga mache ich mir noch keine Gedanken“, so der VfL -Trainer.

Gegner ist der Tabellenzweite

Die Gedanken sind auf das nächste Topspiel der Liga gerichtet, das am Mittwoch, 19.30 Uhr, angepfiffen wird: Der Tabellenzweite VfL Eintracht Hagen (14:6 Punkte) erwartet Gummersbach in der Krollmann-Arena. Auch hier sagt Alexander Becker, der ehemalige Kapitän der Blau-Weißen, der jetzt in Hagen spielt, dass man beim Aufsteiger Platz zwei nicht überbewerten wolle. „Es sind ja erst zehn Spiele gespielt und von Platz neun trennt uns nur ein Minuspunkt.“

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Trotzdem ließ der Aufsteiger, der nicht nur Becker als ehemaligen Gummersbacher in seinen Reihen hat, sondern auch noch Pouya Norouzi, Jan-Lars Gaubatz, Daniel Mestrum, Damian Toromanovic und Julian Athanassoglou sowie Trainer Steffen Neff, immer wieder aufhorchen, wie zuletzt mit dem 29:28-Erfolg bei TuSEM Essen.

Dabei blickt Hagen auf ein schwieriges Aufstiegsjahr in der Dritten Liga zurück, das erst in einer kurzen Runde entschieden wurde. „Aufgrund der Pandemie wurde die Liga schon früh abgesagt, und wir haben lange ohne ein wirkliches Ziel trainiert“, blickt Alexander Becker zurück.

Breit aufgestellter Kader

Das habe die Mannschaft aber auch zusammengeschweißt, sagt er und sieht darin einen Grund, warum Hagen jetzt in der Zweiten Liga so gut dasteht. Die Mannschaft habe zudem einen guten Mix aus jungen sowie erfahrenen Spielern und sei breit aufgestellt. Die Verpflichtungen der Rückraumspieler Norouzi (links) und Philipp Vorlicek (rechts) habe für weitere Qualität gesorgt. „Mal sehen, was noch alles bis Weihnachten passiert, dann wissen wir, wo wir stehen.“

Für Alexander Becker, der von 2014 bis 2020 für Gummersbach angetreten ist, ist es das erste Mal, dass er gegen seinen alten Verein spielt. „Es ist schon etwas Besonderes für mich, doch jeden Gedanken daran legt man mit dem Anpfiff ab“, sagt der Hagener Kreisläufer. Nach Gummersbach kommt er immer noch gerne und war zuletzt da, als der VfL im Pokal gegen den TuS Ferndorf antrat. „Ich habe noch einen richtig guten Draht zu Pepe Schröter“, erzählt Becker weiter. Für den 30-Jährigen verlief der Saisonstart nicht so gut, wie der seiner Mannschaft. Gegen Ende der Vorbereitung riss er sich am rechten Fuß die Bänder, verpasste zwei Spiele und laboriert immer noch daran. Gegen Gummersbach rechnet Becker mit einer mit rund 1200 Zuschauer vollen Halle. „Es wird ordentlich was los sein.“

Der Aufsteiger ist nicht zu unterschätzen

Gummersbachs Trainer Gudjon Valur Sigurdsson hat sein Team, bei dem bis auf die Langzeitverletzten Fynn Herzig und Alexander Hermann alle Mann dabei sind, auf eine Mannschaft vorbereitet, die guten und cleveren Handball spiele und über einen Rückraum verfüge, der aus allen Lagen Tore erzielen könne.

Und spätestens nach der Niederlage beim HC Empor Rostock wird wohl überhaupt kein Gummersbacher mehr einen Aufsteiger auf die leichte Schulter nehmen.