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Handball-BundesligaVfL Gummersbach siegt mit Dominik Mappes über Wetzlar

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist eine Szene aus einem Handballspiel.

Tilen Kodrin, hier im Bild, war am Sonntag einer der auffälligsten VfL-Profis.

Der lange verletzte Spielmacher des VfL Gummersbach gab am Sonntag sein Comeback in der Schwalbe-Arena.

Es war ein weiterer Festtag für den VfL Gummersbach. Vor 4132 Zuschauern besiegte der ehemalige Rekordmeister die abstiegsbedrohte HSG Wetzlar in der ausverkauften Schwalbe-Arena souverän mit 37:30 (20:11). Darüber hinaus feierte Dominik Mappes sein Comeback und gleichzeitig sein Rückrunden-Debüt. Der lange an den Rippen verletzte Spielmacher steuerte zwei Feldtore und einen Siebenmeter bei.

Kein Wunder, dass Trainer Gudjon Valur Sigurdsson mehr als zufrieden war, vor allem mit der ersten Halbzeit: „Wir haben super gedeckt und den Rest hat Tibor stark gehalten. Und auch im Angriff war das mehr als überzeugend, ebenso wie unser Tempospiel.“ Nach dem Wechsel gab es einen minimalen Cut: „Die Intensität konnten wir nicht die ganze Zeit halten, aber Wetzlar hat auch eine hohe Qualität im Rückraum.“

Miro Schluroff fällt vorerst aus

Besonders freute sich der Trainer über das Comeback von Dominik Mappes: „Er tut uns sehr gut und dadurch konnte ich auch Ole und Julian Pausen einräumen.“ Fehlen wird hingegen bis auf weiteres Miro Schluroff, der sich bereits im Magdeburg-Spiel verletzt hat. Gästetrainer Jasmin Camdzic gratulierte zum verdienten Sieg und kritisierte sein Team: „Die Stärken des Gegners waren uns bekannt, aber wir haben vor allem in der ersten Hälfte nichts umgesetzt. Nach dem Wechsel haben wir uns dann gesteigert, aber da war es schon zu spät.“

Den Grundstein für den verdienten Erfolg legte der VfL durch die tadellose erste Hälfte, die bereits eine Art Vorentscheidung darstellen sollte. Den ersten Treffer warf Dominik Mappes per Siebenmeter, der bei seinem Comeback frenetisch gefeiert wurde. Nach dem 1:1-Ausgleich legten die Hausherren den ersten Zwischenspurt ein. Tilen Kodrin, Ellidi Vidarsson (2), Lukas Blohme und Tibor Ivanisevic mit einem Treffer ins leere Tor stellten auf 6:1 (10.). Zu diesem Zeitpunkt gelang der HSG, die bereits nach acht Minuten die erste Auszeit nahm, so gut wie nichts. Gegen die kompakte 6:0-Deckung des VfL fehlten Ideen und Durchschlagskraft. Hinzu kamen einfache Fehler.

Handballspieler gratulieren sich zum Sieg.

Die Zuschauer in der ausverkauften Schwalbe-Arena in Gummersbach sahen eine geschlossene Mannschaftsleistung des VfL.

Domen Novak schaffte es, im eigenen Angriff eine Zeitstrafe zu kassieren. Gummersbach hingegen wirkte griffiger, kreativer, war schneller auf den Beinen. Kampflos wollte sich Wetzlar aber nicht geschlagen geben und bot zwischen der 10. und 23. Minute Paroli. Die Verkürzung des Rückstands auf drei Tore war die Folge, aber dann schlug der VfL wieder gnadenlos zu. Tibor Ivanisevic (8 Paraden in Halbzeit eins) vernagelte sein Tor und im Angriff traf der VfL fast nach Belieben. Tore aus der ersten und zweiten Welle sowie dem Positionsangriff führten zu einem 6:0-Lauf und zum 20:11-Halbzeitstand.

Nach dem Wechsel änderten sich die Vorzeichen zunächst nicht. Gummersbach hatte alles im Griff, hielt auch nach dem 24:15 des sehr aktiven und trickreichen Ole Pregler (39.) die Neun-Tore-Führung. Wetzlar wehrte sich allerdings, die VfL-Deckung bekam gegen die baumlangen Rückraumwerfer Lenny Rubin und Stefan Cavor nicht mehr den gewünschten Zugriff. Eine Verkürzung auf fünf Tore zum 28:23 (45.) war die Folge.

Tempogegenstöße des VfL Gummersbach

Ein guter Zeitpunkt für den VfL, um die Verhältnisse wieder geradezurücken. Zunächst traf Mappes, dann sorgte ein Tempogegenstoß von Ole Pregler und Tilen Kodrin zum 30:23 (49.) für die Vorentscheidung. Der Rest war eine Mischung aus Souveränität und Schaulaufen. Die abschließenden Highlights waren zwei wunderschöne Kempa-Tore. Kodrin bediente zunächst Finn Schroven, der zum 32:25 (52.) traf. Dann ließ Mappes Lukas Blohme einfliegen, der auf 36:28 (58.) stellte. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Tibor Ivanisevic, Ellidi Vidarsson, Tilen Kodrin, Lukas Blohme und Ole Pregler hervor.

Tore VfL Gummersbach: Ivanisevic (1), Vidarsson (7), Kodrin (7), Köster (2), Blohme (8/3), Schroven (1), Häseler (2), Mappes (3/1), Pregler (4), Jansen (1), Zeman (1).