29:41 ist das Endergebnis, der VfL verliert damit das zweite Mal in Folge gegen ein Spitzenteam aus der Bundesliga.
Zweite Niederlage in FolgeVfL Gummersbach unterliegt deutlich in Magdeburg
VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson sprach nach dem Abpfiff von der bitteren Realität. Zum ersten Mal in dieser Saison verlor sein Team mit über 40 Gegentoren. Mit 29:41 (15:20) unterlag der Aufsteiger beim SC Magdeburg und musste damit nach der Partie gegen die Füchse Berlin (33:38) die zweite Niederlage in Folge gegen ein Spitzenteam der Handball-Bundesliga hinnehmen. Auch weil die meisten seiner jungen Handballer ihre erste Saison in der Bundesliga spielten und sich auf „die brutale Qualität“ der Magdeburger und die besondere Stimmung in der mit 6.600 Zuschauern ausverkauften Getec-Arena erst einstellen mussten. Das seien alles Dinge, die sie lernen müssten, so Sigurdsson.
Kein Verständnis hatte der VfL-Trainer aber, dass sich seine Mannschaft Mitte der zweiten Halbzeit aufgegeben hatte. Man könne gegen Magdeburg verlieren, aber es sei nicht zu akzeptieren, sich aufzugeben, gab Sigurdsson in der Auszeit seinen Handballern mit in die letzte Viertelstunde.
Da lag der VfL beim 21:31 erstmals mit zehn Treffern zurück. Den Schalter umlegen konnten die Gummersbacher aber nicht mehr. Knapp drei Minuten vor Schluss knackte Michael Damgaard mit seinem Tor zum 40:27 die Marke von 40 Treffern.
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VfL musste erneut auf Spielmacher Dominik Mappes verzichten
Mit einer besonderen Abwehrformation wollte Sigurdsson, der erneut auf Spielmacher Dominik Mappes verzichten musste, den amtierenden Deutschen Meister überraschen: Bei der 3:2:1-Deckung spielte Tilen Kodrin vorgezogen, während Julian Köster Außen verteidigte. Nachdem Kay Smits nur den Pfosten getroffen hatte, sorgte Kodrin mit dem 1:0 (1.) für die einzige Führung des VfL.
Es entwickelte sich ein temporeiches und torreiches Spiel, in dem die Hausherren auf 5:2 (4.) und 7:4 (6.) vorlegten. Angeführt von einem formverbesserten Julian Köster verkürzten die Gäste auf 7:9 (9.) und 8:10 (9.), ehe der VfL-Kapitän seine erste von zwei Zeitstrafen erhielt. Zudem wechselte Sigurdsson den glücklosen Fabian Norsten im Tor gegen Tibor Ivanisevic. Der führte sich zwar gleich mit drei Paraden ein, doch Magdeburg setzte sich auf 14:8 (16.) ab, auch weil die Gummersbacher zu oft mit ihren Würfen scheiterten, etwas das ihr Trainer in der Auszeit kritisierte, wie sein Gegenüber Bennet Wiegert kurze Zeit später bei seiner Grünen Karte. Da hatten die Gäste mit einem 4:0-Lauf auf 12:14 (22.) verkürzt. Bis zur Pause hatten die Magdeburger aber den Vorsprung auf fünf Tore ausgebaut.
Magdeburg setzte sich in der zweiten Halbzeit zunehmend ab
Zwar starteten die Gummersbacher in Überzahl in die zweite Halbzeit, doch das Spiel machten die Hausherren, die sich bis 24:16 (36.) absetzten, ehe Gummersbach noch einmal verkürzte. Vorne wurden Bälle vergeben und die Abwehr hatte kaum noch Zugriff auf die Magdeburger Angreifer. Im Tor wechselte Sigurdsson noch einmal Norsten für Ivanisevic und zurück, doch es sollte in der Folge wenig gelingen – selbst in doppelter Überzahl nicht.
Magdeburg baute seinen Vorsprung weiter aus. So blieb am Ende nur der Wunsch von SCM-Trainer Bennet Wiegert unerfüllt, so zu spielen, dass Julian Köster mit der dritten Zeitstrafe endgültig vom Feld musste. Das sagte er in der Auszeit. Doch Köster hatte Gisli Kristjansson in dieser Phase gut im Griff und ließ sich nicht darauf ein.
Für die angeschlagenen Gummersbacher bleibt der Spielplan hart: Am Donnerstag treten sie in Leipzig an, empfangen am Sonntag in der ausverkauften Schwalbe-Arena den Tabellenzweiten THW Kiel, ehe es am Ostersonntag zu den Rhein-Neckar Löwen geht.
Tore SC Magdeburg: Chrapkowski (1), Musche (5), Kristjansson (7), Hornke (4), Weber (2), O’Sullivan (3), Smits (11/2), Damgaard (7), Bergendahl (2).
Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (3), Kodrin (2), Köster (9), Blohme (7/1), Schluroff (1), Pregler (4), Styrmisson (1), Jansen (2).