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Viele Ideen umgesetztNach drei Jahren endet das Projekt „Gemeinsam in Siebenborn“

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Eine positive Bilanz des Projektes zieht die Quartiersmanagerin Vera Schumacher zum Abschluss der dreijährigen Aktion.

Wipperfürth – Auf zahlreiche Erfolgsprojekte kann der Siebenborn zurückblicken. Vor drei Jahren startete dort das Quartiersprojekt „Gemeinsam im Siebenborn“. Hier erhielten Anwohner die Möglichkeit, über ihre Anliegen zu sprechen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Gemeinsam sollte das soziale Miteinander und die Lebensqualität verbessert werden. Gefördert wurde das Quartiersprojekt durch Mittel der Deutschen Fernsehlotterie.

Vera Schumacher von der Caritas Betriebsführungs- und Trägergesellschaft, kurz CBT, wurde Quartiersmanagerin. „Mir war es von Anfang an wichtig, dass ich mit meinen Ideen nicht an der Spitze stehe. Ziel war ein bürgergeleitetes Projekt“, erklärt Schumacher. Um die Ideen der Bürger zu sammeln und den Austausch untereinander zu fördern, startete das Projekt im August 2017 mit einer „Zukunftswerkstatt“. Hier kamen viele Anwohner zusammen, um zu überlegen, was für Ziele sie in den nächsten drei Jahren in Angriff nehmen wollten.

Schnell wurde deutlich, dass die Themen Verkehr, Soziales Miteinander von Jung und Alt und eine seniorengerechte Umgebung im Mittelpunkt stehen sollen. Um die Themen weiter auszuarbeiten und auch in die Tat umzusetzen, trafen sich die Anwohner alle zwei bis drei Monate am „Runden Tisch“.

Sitzgelegenheiten und Sicherheit

Insgesamt hätte die Stadt das Projekt in vielen Bereichen tatkräftig unterstützt, lobt Schumacher. Etwa, als es darum ging, mehr Sitzgelegenheiten entlang der Wege zu schaffen. Das war ein besonderes Anliegen der Senioren. Es wurde eine zusätzliche Bank aufgestellt und alte Bänke saniert. So sind sechs Bänke wieder nutzbar geworden. „Vielen Anwohnern ist aufgefallen, dass das Tempo 30 nur selten eingehalten wird. Das kann schnell zur Verunsicherung von Fußgängern führen“, berichtete Schumacher.

Deshalb sorgte das Projektteam dafür, dass ein „Smiley-Gerät“, wie es Schumacher nennt, aufgestellt wurde. Das macht Autofahrer darauf aufmerksam, ob sie zu schnell fahren oder nicht. Außerdem startete man eine Plakataktion zur Einhaltung des Tempolimits. Außerdem wollte man die Parksituation für einen freien Blick auf die Straße entschärfen. So gibt es nun in der alten Bushaltestelle vor dem Kindergarten einen „Kiss and Ride-Parkplatz“, auf dem eine halbe Stunde geparkt werden kann.

Erfolgreiche Projekte

Dieser wird hauptsächlich von den Eltern der Kindergartenkinder genutzt. Ein „Leuchtturm-Projekt“ war auch die Taschengeldbörse. Hier arbeitete das Team mit dem Jugendzentrum zusammen. Obwohl das Interesse der Schüler und Senioren groß war, musste die Umsetzung aufgrund der Corona-Krise zurückgestellt werden.

In Schumachers Augen war eines der erfolgreichsten Projekte die Gründung der ZWAR-Gruppe (Zwischen Arbeit und Ruhestand). Hier treffen sich Menschen ab 50, um Kontakte zu knüpfen und gemeinsam aktiv zu werden. „Wir haben die Struktur angeboten und die Bürger haben diese frei übernommen und umgesetzt. Schnell liefen die Gruppentreffen auch ohne uns. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass das Projekt erfolgreich weiterlaufen wird“, freut sich Schumacher.

Anwohner bringen Ideen ein

Auch die anderen Projekte seien nachhaltig gestaltet worden. Sie sollen einen Mehrwert für die Zukunft bieten. Einiges habe in den letzten drei Jahren aber auch weniger gut funktioniert. „Über das Bauprojekt zwischen Klinik und Franziskusheim blieben bei uns einige Unklarheiten, und auch bei der Mobilität hat nicht alles so geklappt, wie erwünscht. Aber irgendwo stößt auch Engagement und Ehrenamt an seine Grenzen“, erklärt die Quartiersleiterin. Doch ihrer Ansicht nach überwiegen die positiven Ergebnisse. So sei auch der Tablet-Kurs der Stiftung „Digitale Chancen“ ein voller Erfolg gewesen. Menschen im Alter zwischen 60 und 85 Jahren habe der Kurs Sicherheit und Teilhabe im digitalen Bereich gewährt.

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Und auch wenn das Projekt „Gemeinsam im Siebenborn“ nach drei Jahren nun ausläuft, blickt Vera Schumacher positiv in die Zukunft: „Meine Zeit als Quartiersleiterin ist nun zu Ende. Aber ich bin sicher, dass die Anwohner aus den drei Jahren viel mitnehmen konnten und weiterhin aktiv bleiben. So wird auch der ,Runde Tisch’ weiter im Franziskusheim stattfinden.“