Dem Leben mit Lächeln begegnenWaldbröler Bernhard Beckers wird 105 Jahre alt
Waldbröl – Als Bernhard Beckers in Duisburg-Rheinhausen geboren wurde, tobte in Europa der Erste Weltkrieg. Am 18. Mai 1916 erblickte der Waldbröler das Licht einer gerade sehr düsteren Welt. Nach dem Krieg zog die siebenköpfige Familie nach Krefeld, wo der heute 105-Jährige zur Schule ging und später eine kaufmännische Ausbildung bei einer Automobilfirma absolvierte. Schon in diesen Jugendjahren war er stets sehr sportlich unterwegs. Er turnte, fuhr Rad und Kanu auf den Flüssen am Niederrhein und in Süddeutschland.
Dann war aber wieder Krieg und auch Bernhard Beckers blieb vom Militärdienst nicht verschont. Er diente ab Kriegsbeginn in Nordafrika, verbrachte dann mehr als drei Jahre in Kriegsgefangenschaft in den USA und erlebte den Krieg in Europa nicht unmittelbar. Nach dem Krieg 1946 heiratete Bernhard Beckers seine große Liebe Friederike und wurde 1949 Vater.
Jede Woche Besuch
Tochter Siegrid Pfennig lebt heute mit ihrem Mann Rolf Pfennig in Overath und besucht ihren Vater jede Woche im CBT Wohnhaus St. Michael. Dort ist er seit 2018 heimisch. Mit seiner Familie blieb der Jubilar damals in Krefeld und war bis 1980 für die dortigen Verkehrsbetriebe als Personalchef tätig. Nun kamen zu seinen Sportarten das Wandern und das Bergsteigen bis auf den Mont Blanc, den er 1966 bezwang, dazu. Später wurden auch das Skifahren und Skilanglauf zu sportlichen Herausforderungen. Rennrad fuhr er bis 1995. Tochter Siegried Pfennig, die für ihren Vater, der kaum noch hören kann, die Fragen beantwortet, erinnert sich lächelnd: „1975 hat mein Vater sich den Traum erfüllt, Ski fahren zu lernen. Mein Mann war damals sein Skilehrer.“
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Überhaupt seien Schwiegervater und Schwiegersohn immer ein gutes Team gewesen, berichtet sie schmunzelnd. Die Familie ist ganz wichtig – alle halten Kontakt, jetzt eben digital oder durch Besuche mit etwas Abstand. Für Bernhard Beckers ist es stets eine Freude, wenn Enkelin Sandra sich aus Portugal mit Fotos und Videos von den drei Urenkeln Noah, Santosh und Lia meldet. Den 100. Geburtstag verbrachte der Jubilar an der Algarve bei der Familie der Enkelin, denn gereist ist der Waldbröler immer gerne. Mit Ehefrau Friederike machte er Weltreisen und Kreuzfahrten. Heute, im Waldbröler CBT Wohnhaus, macht der 105-Jährige noch vieles allein, lächelt Besucher fröhlich an und sagt auf die Frage, wie es ihm geht: „Gut, immer gut.“