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WaldbrölDie Stadt feiert Bergfest mitten auf der Baustelle

Lesezeit 2 Minuten

Unter Anleitung von Straßenbaumeister setzten Bürgermeisterin Weber und Thomas Raithel vom Landesbetrieb Straßenbau schwere Steine ins Pflaster.

Waldbröl – Für ein paar Minuten müssen auch Bürgermeisterin Larissa Weber und Thomas Raithel, neuer Regionalniederlassungsleiter Rhein-Berg des Landesbetriebs Straßenbau, ran: Gute 70 Kilogramm wiegt der Steinquader, den die beiden mit einem Vakuumheber höchst akkurat ins Gehwegpflaster der Kaiserstraße hieven, angeleitet von Straßenbaumeister Stefan Mörschel. Er und viele seiner Kollegen sowie Anwohner, Geschäftsleute, Vertreter des Rathauses und Mitglieder des Stadtrats haben am Donnerstag mitten auf der Baustelle Bergfest gefeiert: Unter der Erde ist Waldbröls Verkehrsmeile fertig, überirdisch geht’s jetzt weiter.

Dauern sollen die Arbeiten an Fahrbahn, Geh- und Radwegen nach Angaben von Hardy Dresbach, Bauleiter des Wiehler Ingenieurbüros Donner und Marenbach, bis Ende des kommenden Jahres. Rund 8,05 Millionen Euro investieren der Landesbetrieb, die Stadt und die Stadtwerke in die Sanierung und den Ausbau der Bundesstraße 256, die Autos danach einspurig und mit Tempo 30 befahren dürfen – „eine Besonderheit“, betont Dresbachs Chef, Klaus Marenbach.

Es ist mit Einschränkungen zu rechnen

Noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll die Strecke von der Einmündung zur Hochstraße bis zur Friedenstraße, danach folgt der Bereich vom Brölbahnkreisel bis zur Nümbrechter Straße. Die Arbeiten an der Nümbrechter Straße bis zum Witham-Kreisel sind bereits beendet und sollen jetzt nach dem Kommunalabgabengesetz auch den Anliegern in Rechnung gestellt werden. Dafür hat die Stadt eine Modellrechnung aufgemacht: Bei Gebäuden mit einem Vollgeschoss oder zwei Geschossen werden demnach mehr als 7,66 Euro pro Ausbau-Quadratmeter fällig. Darüber berät der Ausschuss für Bauen und Verkehr des Stadtrats am Dienstag, 7. September, ab 17 Uhr.

Bis auch die Kaiserstraße das Etikett „Fertig“ erhält, müssen sich Anwohner und Geschäftsleute vom 13. September bis etwa 29. Oktober auf eine Vollsperrung einrichten. Schon heute sei die Anlieferung ein Problem – vor allem bei großen Instrumenten, sagt Liane Schönstein, die ein Ladenlokal an einen Musikhandel vermietet hat. „Aber es geht voran und offenbar wird es gut – doch es bleibt eine Herausforderung für alle.“

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Waldbröls größte Baustelle stehe aber auch für die Aufbruchstimmung in der Marktstadt, betont Bürgermeisterin Larissa Weber. Und während sie für starke Nerven dankt, lobt Thomas Raithel vom Landesbetrieb die Zusammenarbeit mit der Stadt. „Das Ergebnis wird für diese harte Zeit entschädigen.“