Waldbröler NeubaugebietJohanniter-Unfallhilfe plant große Kita
Waldbröl – Die Entwürfe für das neue Haus sind gut angekommen, die Perspektive für den Verkehr dagegen nicht: Im Waldbröler Neubaugebiet Heidberg-Süd soll eine Kindertagesstätte entstehen, Träger dieser Einrichtung ist der Regionalverband der Johanniter-Unfallhilfe. Gebaut werden soll an der ebenfalls neuen Straße „Auf dem Heidberg“ und da auf einer Fläche von rund 1960 Quadratmetern.
Gleich drei Grundstücke haben sich die Johanniter für ihr Vorhaben gesichert. Die Nutzfläche beziffert Architekt Ralf Huber auf etwa 967 Quadratmeter. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung hat der Kölner jetzt erste Entwürfe vorgestellt, während die Stadtverwaltung die künftige Verkehrsführung skizzierte.
Verkehrsführung könnte mehr Wartezeiten verursachen
Geplant ist eine Einbahnstraße, die als Ring das Neubaugebiet umgibt. Da könne es schnell zu einem Stau kommen, wenn Eltern den Nachwuchs zur Kita bringen oder dort abholen, so die Befürchtung der Politik. Und Anwohner müssten wohl mehr Zeit für die Fahrt zur Arbeit einrechnen.
Dass die Ringlösung keine perfekte ist, weiß man im Rathaus und auch da fürchtet man Probleme. Aber: „Wir brauchen dringend eine Kita, haben aber dafür zurzeit keine wirklich idealen Grundstücke zur Verfügung“, sagt der zuständige Fachbereichsleiter Jan Kiefer. „Da müssen wir eben abwägen.“
Barfußpfad und viel Platz zum Spielen
Die neue Kita soll vier Gruppen haben und rund 70 kleinen Waldbrölern einen Betreuungsplatz bieten, Schlafräume und Wickelzimmer inklusive. Das etwa 50 Meter lange Haus bekomme eine „bergische Silhouette“, führt Architekt Huber aus. Es erhalte vier Giebel, die Huber „Sägezähne“ nennt. „Und alle Dächer werden begrünt.“
Neben bergischer Grauwacke soll der eingeschossige Neubau mit viel Holz verkleidet werden und in Holzrahmen-Bauweise entstehen. Weil es aber hinein geht in einen Hang, entsteht ein Sockelgeschoss, das den Eingang ebenso beherbergt wie etwa einen Aufzug hinauf zu den Gruppenräumen. Viel Platz zum Spielen an der frischen Luft gibt es auch, in die Entwürfe eingefügt hat Huber zudem einen Barfußpfad.
Das könnte Sie auch interessieren:
Für die Johanniter ist das Waldbröler Vorhaben eine Premiere. „In der gesamten Region haben wir bereits 25 Kindertagesstätten, davon 19 allein im Oberbergischen Kreis“, sagt Johanniter-Sprecher James Happel.
Wie viel Geld der Regionalverband in der Marktstadt investiert, sagt er nicht: „Dazu machen wir keine Angaben.“ Auch sollen Ralf Hubers Entwürfe erst mit der Offenlage der Pläne, voraussichtlich im Oktober, wieder öffentlich zu sehen sein. Happel: „Wir hoffen, dass wir schnell loslegen können und warten derzeit auf die Zustimmung der Behörden.“ Mit einstimmigem Votum haben sich bereits die Ausschussmitglieder dafür ausgesprochen, dass die Arbeit auf Grundlage dieser Entwürfe nun weitergehen soll.