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WaldbrölKlinikum Oberberg testet neues Format, um Fachkräfte zu finden

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Sind mit dem ersten Bewerbertag zufrieden (v.l.): Miriam Sischka, Vanessa Pauly, Raphael Lüdenbach und Andreas Wagner.

Waldbröl – Vom Fachkräftemangel sind nicht zuletzt viele Krankenhäuser betroffen. Das Klinikum Oberberg hat an seinem Standort in Waldbröl am Wochenende ein neues Format ausprobiert, um zu den dringend benötigten Mitarbeitern zu kommen. Im Kreiskrankenhaus hatten noch nicht angestellte Pflegekräfte die Möglichkeit, mit den Mitarbeitern Gespräche in lockerer Atmosphäre zu führen, die Teams der Stationen kennenzulernen und jede Menge Fragen zu stellen.

Stellen sind unbesetzt

Auch am Kreiskrankenhaus Waldbröl sind auf mehreren Stationen Stellen unbesetzt. Und: Bislang hätten nur wenige Bewerberunterlagen ihren Weg nach Waldbröl gefunden, berichten die Verantwortlichen. Deswegen haben sich Vanessa Pauly und Andreas Wagner, Bereichsleiter des Pflegeteams in Waldbröl, sowie Raphael Lüdenbach und Miriam Sischka, Pflegedirektoren des Klinikums Oberberg, zum ersten offenen Bewerbertag eingeladen.

Direkt am Eingang, auf der Sonnenterrasse der Palliativstation, wo sich sonst Patienten und Angehörige mit Blick ins Grüne auf- und unterhalten können, wurde für einen Tag eine Zone für Bewerbergespräche, allein oder in Begleitung von Freunden oder Verwandten, eingerichtet.

Ohne Nervosität

Dabei sind es nur die Namensschilder, die die potenziellen Arbeitgeber von den Bewerbern unterscheiden. „Es soll kein klassisches Gespräch sein, sondern ein lockeres ohne Nervosität“, sagt Vanessa Pauly und erklärt: „Wir geben examinierten Pflegekräften aus allen Bereichen heute die Möglichkeit, uns kennenzulernen und in lockerer Atmosphäre miteinander zu sprechen und offene Fragen zu klären.“ Wenn am Ende alles passe, gehe der Bewerber entweder direkt mit einem Jobangebot nach Hause oder aber mit einem Termin für einen Probearbeitstag.

Blick über den Tellerrand

Das wichtigste sei, dass sich die Mitarbeiter innerhalb des Teams verstehen. „Es steht und fällt alles mit dem Team. Klappt die Zusammenarbeit, dann können auch stressige Situationen bewältigt werden“, weiß sie aus Erfahrung. Gerade während der Corona-Pandemie seien die Teams zusammen gewachsen und aufgrund diverser Ausfälle mussten sich die Stationen auch gegenseitig helfen. „Weil wir auch einmal über den Tellerrand blicken mussten, haben sich alle hier besser kennen gelernt.“

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Ohne am Ende des Bewerbertags eine genaue Zahl nennen zu können, sind die Verantwortlichen mit der Resonanz sehr zufrieden. „Es waren einige Pflegekräfte hier, darunter auch Schüler unserer Kliniken“, sagt Pauly. Eine Wiederholung bei passender Gelegenheit sei nicht ausgeschlossen.