Tierfreunde wenden sich an PolizeiKranke Kuh in Waldbröl sorgt für Aufregung
Remperg – Beim Veterinäramt des Oberbergischen Kreises und der Polizei gehen seit Tagen immer wieder aufgeregte Anrufe besorgter Tierfreunde ein, die auf einer Weide oberhalb von Heckelsiefen und in der Nähe der Wiehler Ortschaft Remperg eine Kuh gesehen haben, die dort offenbar verendet. Da das Tier an einem beliebten Spazierweg und nur etwa 500 Meter entfernt von der Kreisstraße 57 liegt, ist die Aufmerksamkeit groß.
„Dieses Tier ist tatsächlich schwer krank, wird aber von einer Tierärztin täglich untersucht“, berichtet Kreissprecherin Iris Trespe auf Anfrage. Die Kuh leide an einer Infektion im Gehirn. „Sie wird regelmäßig gefüttert und bekommt Wasser.“ Bei dieser Zeitung hatte sich eine Nümbrechterin gemeldet, die eine Pferdekoppel in der Nähe nutzt und dort unterwegs war, um Zäune zu kontrollieren.
Tierärztin erstattet dem Kreis täglich Bericht
Dabei hatte sie das Tier unter Bäumen entdeckt und am vergangenen Dienstag die Polizei verständigt. „Da sich das Tier aber in der Obhut des Veterinäramts befindet, ist dies kein Fall für uns“, erklärt Polizeisprecherin Monika Treutler. Nach Angaben von Kreissprecherin Trespe kann die Kuh zurzeit, zum Beispiel mit einem Kran, nicht bewegt und dann abtransportiert werden. „Das wäre eine zu große Qual für das Tier“, sagt Trespe. „Und selbst aufstehen kann es allerdings auch nicht.“ So hätten das Veterinäramt und auch der Gaderother Landwirt, dem die Kuh gehört, die Entscheidung getroffen, sie dort liegen zu lassen – „zumal sie auf der Weide im Schatten liegt“.
Täglich erstatte die zuständige Tierärztin der Kreisverwaltung Bericht über den Zustand der Kuh, versichert Sprecherin Trespe: „Leider ist nicht abzuschätzen, wie es mit diesem Tier weitergeht, ob es sich von der Erkrankung erholen kann oder eingeschläfert werden muss.“