AboAbonnieren

Bis 18. OktoberIm Bürgerdorf Alsberg in Waldbröl stellen zwei Künstlerinnen aus

Lesezeit 2 Minuten
Inge Maxeiner und Annemarie Busse stehen bei einer Vernissage nebeneinander.

Inge Maxeiner (l.) und Annemarie Busse stellen im Bürgerdorf ihre Werke aus.

Im Foyer des Bürgerdorfs Alsberg in Waldbröl ist bis zum 18. Oktober die Ausstellung „Künstlerisch auf Reisen“ zu sehen.

Mit einer Vernissage eröffnete am Montagabend im Rahmen der Reihe „Kunst im Rathaus“, organisiert von der Marktstadt und dem Waldbröler Kulturtreff, die Ausstellung „Künstlerisch auf Reisen“ im Bürgerdorf am Alsberg. Die beiden Kölner Künstlerinnen Annemarie Busse und Inge Maxeiner präsentieren dabei in einem harmonischen Arrangement der mehr als 30 Arbeiten ihre Eindrücke, die sie rund um den Globus festgehalten haben.

Annemarie Busse: Erst wird fotografiert, dann gemalt

„Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon“, zitierte Bürgermeisterin Larissa Weber den römischen Bischof Augustinus von Hippo in ihrem Grußwort und betonte den bereichernden Wert von unterwegs gemachten Erfahrungen. Sie dankte der Rathausmitarbeiterin Andrea Erbrecht-Winkels für die Organisation der Ausstellung und lud die rund 30 Gäste ein, „ohne viel Aufwand und Gepäck“ im Rathausfoyer auf Reisen zu gehen.

Die Arbeiten der beiden Künstlerinnen sind ganz unterschiedlich entstanden und wirken dennoch wie ein harmonisches Ganzes. „Irgendwann wollte ich nicht mehr nur Betrachterin sein, sondern meine Erinnerungen malerisch festhalten“, schilderte Annemarie Busse. Diese hält die 66-Jährige zunächst fotografisch fest und transponiert das Gesehene dann im Atelier mit Acrylfarben auf Leinwand. Wichtig sind ihr dabei die Details: „Ich sehe nicht nur einen Baum, ich nehme die Struktur und die Rinde wahr – und das Licht, das durch die Blätter fällt.“

Inge Maxeiner: Gemalt wird auf einer Staffelei direkt vor Ort

Ganz anders geht Inge Maxeiner heran. Sie bevorzugt die Pleinairmalerei, also mit der Staffelei direkt vor Ort, um die Vielseitigkeit der unterschiedlichen Oberflächenformen und Strukturen und die häufig schnellen Veränderungen von Wetter und Licht auf der Leinwand einzufangen. Wenn irgend möglich, malt sie dabei mit Ölfarben.

Ihre Lieblingsmotive sind Landschaften: „Gerade in Island etwa fasziniert mich das Urtümliche.“ Dabei faszinieren sie Extreme von Hitzewüsten in Afrika über Steinwüsten bis hin zu den Eisregionen des Nordens. Ein Faible hat sie jedoch auch für die Rapsfelder in hiesigen Breiten: „Ich male jedes Jahr ein Rapsfeld und jedes Mal entdecke ich andere Feinheiten.“

Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von der Kölner Pianistin Franziska Schmid. Mit klassischen und moderneren Werken von Bach, Smetana, Maikapar und Einaudi untermalte die 23-Jährige stimmungsvoll die Betrachtung der Gemälde. Die Ausstellung ist bis zum 18. Oktober im Foyer des Bürgerdorfs zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.