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Projekt „3-Klang“In Waldbröl finden Aktionen gegen die Einsamkeit im Alter statt

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Drei Frauen und ein Pastor stehen in einer Reihe nebeneinander.

Das Projekt stellten (v.l.) Seniorenreferentin Anette Weber, Bürgermeisterin Larissa Weber, Pater Thomas Arakkaparambil von der katholischen Gemeinde St. Michael und Projekt-Referentin Jana Steiniger jetzt im evangelischen Gemeindehaus vor.

Im evangelischen Gemeindehaus Waldbröl ist das Projekt „3-Klang: Leben-Lernen-mobil sein“ der evangelischen Kirchengemeinde gestartet.

Einsamkeit im Alter ist spätestens seit der Corona-Pandemie ein bekanntes Problem. In Waldbröl möchte man jetzt Gegenmaßnahmen ergreifen: Im dortigen evangelischen Gemeindehaus ist das Projekt „3-Klang: Leben-Lernen-mobil sein“ der evangelischen Kirchengemeinde gestartet worden. In Zusammenarbeit mit der Stadt Waldbröl und der katholischen Kirche St. Michael hat es sich die Gemeinde zum Ziel gesetzt, Einsamkeit im Alter zu vermeiden und gleichzeitig das Älterwerden in der Marktstadt gut gelingen zu lassen.

Dabei arbeitet das Projekt präventiv, wie Anette Weber, Leiterin des Projekts und Seniorenreferentin der Evangelischen Kirche Waldbröl, erklärt: „Angesprochen werden sollen vor allem Menschen zwischen sechzig und siebzig Jahren“, betont Weber. Dies ist eine besondere Altersgruppe, wie Weber beschreibt: Nach der Rente fallen hier Kontakte zu Arbeitskollegen weg, die Kinder sind ausgezogen und mit etwaigen Enkeln womöglich in der ganzen Republik verstreut.

Altersgruppe innerhalb der Gemeinde überproportional vertreten

Zudem ist diese Altersgruppe innerhalb der Gemeinde überproportional vertreten, wie der stellvertretende Leiter des Waldbröler Presbyteriums, Carsten Becker, herausstellt: „35 Prozent der männliche und 38 Prozent der weiblichen Mitglieder der rheinländischen Kirchengemeinde sind über sechzig Jahre alt, viele weitere stehen kurz vor dieser Grenze“. Das Projekt „3-Klang“ soll diese Menschen jetzt vor Einsamkeit im Alter bewahren. Dafür hat es eine Menge Handwerkszeug: Geplant sind sowohl eine individuelle Beratung als auch verschiedene Vorträge, Veranstaltungen, Workshops, aber auch Ausflüge. Die Angebote sind für alle Teilnehmenden kostenlos.

Dafür wird das Waldbröler Projekt sowohl vom Bundesfamilienministerium als auch vom Sozialfonds der Europäischen Union gefördert. „Es waren einige Hürden zu meistern, aber jetzt können wir starten“, freut sich Projektleiterin Weber. Bereits im März des vergangenen Jahres hatte man sich für eine Förderung beworben, landete damals aber noch auf der Warteliste. Erst im Mai dieses Jahres wurde die Förderung schlussendlich bewilligt.

Etwa 380.000 Euro werden bereitgestellt, bis September 2027 wird das Anfang Juli begonnene Projekt dann laufen. Die Förderung ermöglichte der evangelischen Kirche, Jana Steiniger als Projekt-Referentin einzustellen, zudem sollen daraus die Sachleistungen der mit dem Projekt verbundenen Aktionen gedeckt werden.

Die Waldbröler Bürgermeisterin Larissa Weber freut sich auf das Gemeinschaftsprojekt: „Wir können gemeinsam die Altersgruppe ab 60 dabei unterstützen, diesen Lebensabschnitt gut zu vollbringen.“ Im Oktober stehen mit einem Frühstück für pflegende Angehörige, einer Herbstwanderung sowie einem Workshop erste Aktionen bevor. Wer sich für weitere Angebote interessiert, findet sie auf der Website der evangelischen Kirche Waldbröl oder unter (0 22 91) 92 14 92.


Noch freie Plätze

Unter dem Titel „Weichen stellen“ stehen insgesamt sechs Abende, die sich ums Älterwerden drehen und sich an Menschen ab 60 Jahren richten. Unter anderem geht es um die Themen Gesundheit, Vorsorge, digitale Sicherheit und den Umgang mit Krisen. Der Workshop wird im Rahmen des Projekts „3-Klang leben – lernen – mobil sein“ der evangelischen Kirchengemeinde Waldbröl angeboten, die erste Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 11. Oktober, 18 bis 20 Uhr. Kurzfristige Anmeldungen und weitere Informationen unter (0 22 91) 92 14 92.