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Brandschutz in WaldbrölSpatenstich für neues Quartier des Löschzugs Thierseifen

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Für den offiziellen Spatenstich auf dem Grundstück des neuen Gerätehauses nahmen auch Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber und Feuerwehrchef Daniel Wendeler (3.v.r.) Arbeitsgerät in die Hand. Der Löschzug Thierseifen wird wohl im Januar 2025 nach Hermesdorf umziehen. Unser Foto zeigt die Gruppe der Verantwortlichen vor einem Bagger.

Für den offiziellen Spatenstich auf dem Grundstück des neuen Gerätehauses nahmen auch Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber und Feuerwehrchef Daniel Wendeler (3.v.r.) Arbeitsgerät in die Hand. Der Löschzug Thierseifen wird wohl im Januar 2025 nach Hermesdorf umziehen.

Den Namen ändern? Christian Geldmacher winkt energisch ab: „Auf keinen Fall, das gäbe sofort Austritte“, betont der Brandoberinspektor und lacht. Auch wenn der Löschzug Thierseifen der Waldbröler Feuerwehr im Januar 2025 im Nachbarort Hermesdorf seinen neuen Standort bezieht – der Name bleibt. Im Gewerbegebiet „Im Langenbacher Siefen“ – und damit etwa zwei Kilometer vom Quartier in Thierseifen entfernt – wird gerade das neue Gerätehaus gebaut.

Dafür haben jetzt auch Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber und Feuerwehrchef Daniel Wendeler zum Spaten gegriffen. Bis 2027 baut Waldbröl drei solcher Häuser, die Löschgruppen in Heide und Geilenkausen bekommen ebenfalls eins. Allein in Hermesdorf investiert die Stadt auf einem fast 6300 Quadratmeter großen Grundstück rund 5,3 Millionen Euro.

Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber will der Wehr das „benötigte Werkzeug“ bieten

„Wir müssen der Feuerwehr das Werkzeug bereitstellen, das sie für ihre ehrenamtliche Arbeit benötigt“, betont Bürgermeisterin Weber und meint damit auch den neuen Gerätewagen Logistik, auf den die Einheit wartet. Fünf Stellplätze beherbergt das etwa 1200 Quadratmeter große Haus, einer davon ist auch ein Waschplatz.

So soll das neue Gerätehaus für den Löschzug Thierseifen der Freiwilligen Feuerwehr Waldbröl einmal aussehen. Gebaut wird es im Hermesdorfer Gewerbepark „Im Langenbacher Siefen“.

So soll das neue Gerätehaus für den Löschzug Thierseifen der Freiwilligen Feuerwehr Waldbröl einmal aussehen. Gebaut wird es im Hermesdorfer Gewerbepark „Im Langenbacher Siefen“.

Während die Fahrzeughalle aus Stahlbeton errichtet wird, setzen das Burbacher Architekturbüro BauTec und das Bauunternehmen Runkel aus Siegen beim Sozialtrakt für die zurzeit 29 Kräfte auf Massivholz. Büros für die Leitung des Löschzugs um Christian Geldmacher und für die Einsatzleitzentrale gibt es unter dem begrünten Dach ebenso wie einen Schulungsraum.

Treppenhausturm am Waldbröler Neubau dient der Feuerwehr auf für Übungen

Zwischen diesem Teil und der Halle ragt ein Treppenhausturm gute elf Meter in die Höhe. „Daran dient eine spezielle Wand dann auch Übungen, zum Beispiel mit Leitern und zum Abseilen“, erklärt Wehrchef Wendeler. Den neuen Standort hält er für optimal, da er zentral liege und auch für Hermesdorf, Waldbröls größte Ortschaft, künftig mehr Schutz bedeute. „Aber auch der zurzeit wachsende Gewerbe- und Industriepark profitiert davon.“

Zudem hofft Daniel Wendeler, dass das schmucke Gerätehaus mit modernster Ausstattung die Freiwillige Feuerwehr interessant macht und eine Motivation ist für neue Leute. Dort vorgesehen sei weiterhin eine Photovoltaik-Anlage, ergänzt Christoph Peikert vom Gebäudemanagement der Stadt. Regenwasser werde genutzt.

Im kommenden Jahr soll der Neubau für Heide geplant werden, mit der Fertigstellung rechnet Peikert im Jahr 2026. „Danach ist Geilenkausen dran, da wollen wir 2027 fertig sein.“ Für den Löschzug Thierseifen soll der Alltag in Hermesdorf bald deutlich leichter sein als am bisherigen Standort, vor allem beim Ausrücken. Leiter Geldmacher: „Da sind wir mitten im Ort und sehr beengt, das alles ist nicht gerade günstig für uns.“ Was mit dem 1974 errichteten Gerätehaus nach dem Auszug des Löschzugs geschieht, sei völlig offen, schildert Verwaltungsmann Peikert. „Von einem Verkauf werden wir wohl absehen, zumal die Stadt immer Lagerflächen braucht.“