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Signale ins All gesendet„Moounbounce“-Projekt des Max-Planck-Instituts nach Waldbröl geholt

Lesezeit 2 Minuten
Die Jugendlichen der städtischen Gesamtschule stehen zusammen und schauen alle auf den Bildschirm eines Laptops.

Warten auf Signale aus dem All: Die Jugendlichen der städtischen Gesamtschule.

Schülerinnen und Schüler aus Waldbröl bekamen die Gelegenheit, Radiosignale auf eine Reise zum Mond und zurückzuschicken.

Einmal zum Mond und wieder zurückging es jetzt an der städtischen Gesamtschule in Waldbröl. Dort machte das „Moonbounce“-Projekt Station, Anlass dafür war das Wissenschaftsjahr 2023. Dieses dreht sich nämlich um das Universum. So bekamen die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Radiosignale auf eine Reise zum Mond und zurückzuschicken.

Dies geschah in Kooperation mit dem Bonner Max-Planck-Institut. Gewöhnlich lauscht dieses in Bad Münstereifel mit dem Radioteleskop Effelsberg in die Tiefen des Weltalls, um Radiowellen aufzuschnappen. Nicht so in Waldbröl: Da schickten nun die jungen Leute Signale ins All. Das taten sie mit einer kleinen Parabolantenne, die auf dem Hof der Schule aufgestellt und ausgerichtet wurde.

Signale gezielt zum Mond geschickt

Die Antenne, berichtet Schulsprecher Andreas Dohm, habe an den großen Bruder in Effelsberg erinnert, wobei sie eben auch senden könne: „Diese Signale wurden gezielt zum Mond geschickt und von dort reflektiert.“ Anschließend wurden sie vom Radioteleskop aufgefangen und über das Internet zurück in die Schule übertragen. Eine Spielerei war das Senden und Empfangen von Morse-Nachrichten über die lange Strecke zum Mond und zurück. Auf diesem Weg, so erklärt Dohm, konnten die Schülerinnen und Schüler das Experiment in Echtzeit verfolgen und auswerten, sie lernten, Grundpfeiler der Physik und Astronomie zu verstehen.

Gemeinsam mit einem Team des Lehrstuhls von Professor Dr. Oliver Schwarz an der Uni Siegen konnten die Entfernung zum Mond und die Geschwindigkeit, mit der er sich derzeit von der Erde wegbewegt, berechnet werden. Auch bei der Vor- und der Nachbereitung dieses Projekts half das Uni-Team in Waldbröl. Neben mehreren Kursen aus der Sekundarstufe I und einigen Interessierten aus der Oberstufe nahm auch ein Astronomie-Kurs des benachbarten Hollenberg-Gymnasiums teil.

An die Gesamtschule geholt worden war das „Moonbounce“-Projekt durch den Physiklehrer Günter Dombrowski, der die Astronomie-AG leitet. Er urteilt: „Die Teilnahme daran hat unsere Schülerinnen und Schüler inspiriert und ihr Interesse an der Astronomie weiter gesteigert.“ Auch habe die Gesamtschule eine klare Mission: Die Förderung von Mint-Bildung, was für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik steht.

„Diese Bereiche sind von entscheidender Bedeutung für die zukünftige wissenschaftliche und technologische Entwicklung unserer Gesellschaft.“ Solche Anstrengungen sind in diesem Jahr mit der erneuten Verleihung des Mint-Siegels gewürdigt worden.