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World Cleanup DayEine saubere Welt auch mitten in der Marktstadt Waldbröl

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Schuften am „World Cleanup Day“: Jeannette, Steffen und Levi (12) Stockhausen machen ordentlich sauber am Waldbröler Brölbach.

Schuften am „World Cleanup Day“: Jeannette, Steffen und Levi (12) Stockhausen machen ordentlich sauber am Waldbröler Brölbach.

Die Ortsgruppe des Nabu hatte zum gemeinsamen Saubermachen eingeladen und rund 50 Waldbrölerinnen und Waldbröler klaubten Müll zusammen.

„Schaut mal, was ich gefunden habe“, ruft der zwölfjährige Levi Stockhausen seinen Eltern zu, während er, auf einer Kiesbank im Brölbach stehend, einen großen Kunststoffblumentopf aus dem Gebüsch holt. Derweil fischt seine Mutter Jeanette Glas aus dem Gewässer, das einmal zu einer Lampe gehört haben dürfte, und Vater Steffen wirft eine große Bodenfliese ans Ufer. Haufenweise Flachmänner wandern ebenso in den Müllsack.

Zuvor hat Reiner Stegemann, Leiter der Waldbröler Ortsgruppe des Nabu, die rund 50 Teilnehmenden zum „World Cleanup Day“ am Naturerlebnispark Panarbora begrüßt: „Die Welt räumt auf und Waldbröl macht mit.“ Ziel sei es, Kindern, Enkeln und Urenkeln eine saubere Umwelt zu hinterlassen. Weltweit werden in diesem Herbst in 190 Staaten Gewässer gereinigt.

In Waldbröl machen sogar Mönche und Nonnen sauber

Stegemann freut sich, dass sich sowohl das Europäische Institut für angewandten Buddhismus als auch die Kinder der im vergangenen Jahr gegründeten Nabu-Kindergruppe an der Aufräumaktion beteiligen. Dafür hat Nabu-Mitglied Michael Käsberg mehrere Sammeltouren zu besonders belasteten Stellen ausgearbeitet. Der Bauhof der Marktstadt stellt Greifer und Müllsäcke zur Verfügung.

„Wir sind jetzt zum dritten Mal dabei“, berichtet Steffen Stockhausen und betont, dass es inzwischen etwas weniger Müll am Promenadenweg im Stadtzentrum gebe. Das sei vermutlich auch auf die Aktionen des Verkehrs- und Verschönerungsvereins im Frühjahr sowie der angrenzenden Schulen zurückzuführen. Dennoch ist die Mülltüte bald gefüllt und Stockhausen bedauert, dass es nur so wenige Abfallbehälter an diesem Weg gibt.

Anders sieht das an der Friedensmauer aus. Dort ist etwa alle zehn Meter einer platziert und trotzdem gibt es viel Arbeit für Sabine Tillmann, die nicht nur den Müll am Straßenrand einsammelt, sondern auch auf der Wiese unterhalb: „Der Bauer hat schon keine Lust mehr, hier zu mähen, weil der ganze Mist im Tierfutter landet.“

Am Ende der rund zweistündigen Sammelaktion sind mehr als zehn große Müllsäcke prall gefüllt. Als Besonderheit hat die Kindergruppe des Nabu mehrere Transportbehälter einer Großbäckerei im Brölbach gefunden, Michael Käsberg eine leere Fischreuse in der Lehmgrube. Zum gemeinsamen Abschluss spendiert das Panarbora-Team den eifrigen Sammlerinnen und Sammlern eine Mahlzeit.