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Waldbröler Hallenbad„Balneo“ besteht ersten Nasstest

Lesezeit 3 Minuten
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Das große Becken mit seinem Sprungturm befindet sich unter dem Dach des von Grund auf sanierten Altbaus.

  1. Den ersten Test auf seine Dichtigkeit hat das neue Lehrbecken in Waldbröls Hallenbad „Balneo“ erfolgreich bestanden.
  2. Doch bis zur Wiedereröffnung des sanierten und vergrößerten Bades im Dezember gibt es noch viel zu tun.
  3. Ein Baustellenbesuch.

Waldbröl – Alles dicht. Das ist die gute Nachricht nach dem ersten nassen Test: Das neue Lehrbecken hat dem ersten Wasser standgehalten, jetzt ist es wieder trockengelegt. Denn schließlich wird im Bad an der Waldbröler Vennstraße noch hart geschuftet – und das wohl bis November. Im Dezember, so hofft die Betreibergesellschaft „Schwimmen in Waldbröl“, soll der tägliche Betrieb endlich starten.

„Zuvor gibt es aber einen vierwöchigen Testbetrieb“, kündigt Svenja Fischer an. Sie ist 40 Jahre alt, kommt aus Lindlar und verantwortet als Projektleiterin das Geschehen rund um das Bad, das seinen Arbeitsnamen „Gartenhallenbad für alle“ am Montagabend endgültig abgelegt hat.

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Wer sich in Waldbröl ins Wasser wirft, der tut dies in der Badewelt Balneo. Ein bisschen Latein ist das, seinen Ursprung hat der Name im lateinischen Wort für Bad, balneum nämlich. Fischer: „Wir wollten etwas Griffiges, das zudem an die römische Vergangenheit Waldbröls erinnert.“

Denn einst habe es auf dem Nutscheid wohl eine Römerstraße gegeben. Aber „Nutscheid-Bad“, das habe dann doch zu langweilig geklungen, findet Fischer.

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Torsten Rothstein, Sprecher der Betreibergesellschaft des „Balneo“, Projektleiterin Svenja Fischer und Waldbröls Bürgermeister Peter Koester

Locken soll die dann für 8,3 Millionen Euro sanierte und deutlich erweiterte Schwimmstätte – so die jüngste Kalkulation – nämlich nicht nur die Marktstädter, sondern auch Ausflügler, die sich im Naturerlebnispark Panarbora tummeln, auf oberbergischen Wanderwegen durchs Grüne streifen oder Patienten im Waldbröler Kreisklinikum einen Besuch abstatten wollen.

Wichtig auch als Lernstätte für Schulen und Vereine

Für eine Stadt wie Waldbröl sei ein Schwimmbad aus vielen Gründen eben sehr, sehr wichtig, betont Bürgermeister Peter Koester. „Natürlich auch als ein Ort, an dem Kinder das Schwimmen lernen, und als Ort für Schulen und Vereine.“ Etwa 6,6 Millionen Euro erhält das Rathaus aus den Förderkassen. Jeder Cent, der an der Vennstraße ausgegeben werde, sei wichtig für die Marktstadt insgesamt, sagt Koester.

Die Betreiber des „Balneo“

Betreiber des Bades ist – zumindest auf dem Papier – bereits seit Januar 2019 die als gemeinnützig anerkannte Gesellschaft „Schwimmen in Waldbröl“. Deren Träger wiederum sind der Förderverein des Bades, die Ortsgruppe Waldbröl/Morsbach der Arbeiterwohlfahrt, der SV Waldbröl und die DLRG. Geschäftsführer ist Malte Hübsche (35), selbst Meister im Bäderbetrieb von Beruf. (höh)

Dabei war es lange Zeit ungewiss, ob sich Waldbröl auch weiterhin ein Schwimmbad leisten würde. Eröffnet worden war es im Frühsommer 1973, 2012 begann dann das Tauziehen um die längst marode Immobilie. Diese kam die Stadt immer teurer zu stehen. Das Konzept für den Erhalt mit Hilfe einer Betreibergemeinschaft entstand 2015, der Umbau startete Ende 2018.

Im Planschbecken fehlen noch Spielgeräte

Sprecher Torsten Rothstein ist von Anfang an dabei: „Jetzt sind wir auf der Zielgeraden“, sagt er und weiß auch: „Für uns beginnt nun die richtige Arbeit.“ 100.000 Euro Startkapital hat „Schwimmen für Waldbröl“ heute auf dem Konto, bald soll es einen neuen Spendenaufruf geben: „Wir wollen schließlich das Planschbecken noch mit tollen Spielgeräten ausstatten.“

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Das Lehrschwimmbecken des „Balneo“ ist neu.

Das etwa sechs mal fünf Meter große Becken ist ebenso im neuen Anbau zu finden wie das 12,5 mal acht Meter große Lehrbecken mit einer Tiefe von 75 Zentimetern bis 1,20 Meter. Das große Becken mit vier jeweils 25 Meter langen Bahnen, einem Sprungturm und Tiefen zwischen 1,25 bis 3,50 Meter befindet sich unter dem Dach des sanierten Altbaus.

Zehn festangestellte Kräfte, so Rothstein, sollen im Balneo arbeiten. „Natürlich brauchen wir zur weiteren Unterstützung eine große Schar von Ehrenamtlern.“ Die sollen das Bistro betreuen, in dem nicht nur Badegäste warme Speisen bestellen können.