Eine Tafel hilft der anderenWaldbröler geben Lebensmittel nach Windeck-Rosbach ab
Waldbröl – „Wir möchten nicht als Gönner dastehen, sondern einfach Solidarität zeigen“, sagt Liane Althoff, Leiterin der in Waldbröl beheimateten Tafel Oberberg-Süd. Die hat jetzt 50 Tüten mit Lebensmitteln an die Tafel in Windeck-Rosbach abgegeben. Diese stammen aus der Aktion „Gemeinsam Teller füllen. Wir helfen vor Ort!“: Für fünf Euro waren in Rewe- und Nahkauf-Märkten bundesweit Tüten mit lange haltbaren Lebensmitteln verkauft worden, die dann an Tafeln wie die in Waldbröl verteilt wurden.
Dort freut sich Liane Althoff, dass sie und ihre Helfer wegen des großen Einzugsgebiets von fünf Märkten etwa 1050 Tüten erhalten haben. Aus der Zeitung aber hatte sie von der Not der benachbarten Tafel im Rhein-Sieg-Kreis erfahren – und spontan hat die Waldbrölerin Unterstützung zugesagt. „Bei uns sieht es gerade sehr dünn aus“, berichtet Reinhold Reinartz von der Rosbacher Tafel, der mit seinem Kollegen Albert Jeusin gekommen ist, um die Tüten abzuholen. Und die ist die erste Kooperation der beiden Tafeln.
Tafel und Ehrenamtler weiter auf Spenden angewiesen
Pfarrer Jochen Gran, Gründer und Projektbetreuer der Tafel Oberberg-Süd, hofft, dass diese Beziehung weitergeht: „Wenn Corona etwas Gutes bewirkt, dann ist es das Zusammenrücken – natürlich mit Abstand.“
Orte und Zeiten
Der Abgabetermin für die Weihnachtskisten ist am Dienstag, 8. Dezember,
zwischen 10 und 18 Uhr in Waldbröl im Evangelischen Gemeindehaus, Wiedenhof 12b, sowie in Morsbach im Evangelischen Gemeindehaus, Flurstraße 12, in Nümbrecht im Katholischen Pfarrheim, Friedhofstraße 1 und schließlich in Wiehl auf dem ehemaligen Pro-Markt-Gelände, Brucher Straße 6.
Weitere Abgaben sind an dem Tag möglich zwischen 10 und 16 Uhr in Denklingen im Evangelischen Gemeindehaus und in Drabenderhöhe im Evangelischen Gemeindehaus. Zwischen 10 und 15.30 Uhr zudem im Hermesdorfer DRK-Kindergarten, Erlengrund 26.
Weitere Auskünfte im Internet, per Mail an waldbroeler.tafel@t-online.de oder unter (02291) 9 07 07 65. (kup)
Zudem hebt er die gute Kooperation mit Ordnungs- und Gesundheitsämtern hervor, die notwendig sei, um den Tafelbetrieb aufrechtzuerhalten: „Ich bin für jeden Tag dankbar, an dem wir nicht zu einem Hotspot werden.“ Liane Althoff erklärt zudem, dass ausnahmsweise auch Familien kommen können, die durch die Corona-Pandemie in Not geraten sind. Und Gran fügt hinzu, dass die Ehrenamtler weiterhin auf Spenden angewiesen seien: „Davon lebt die Tafel.“
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Seit 17 Jahren sammelt die Tafel in Oberbergs Süden Lebensmittel und verteilt sie an Bedürftige. Drei Jahre später gestartet ist die „Weihnachtskiste“. Sie soll die Freude bereiten, ein persönliches Geschenk mit haltbaren Lebensmitteln für das Fest zu bekommen. „Auch dem Spender gibt es ein gutes Gefühl, Menschen in der Nachbarschaft helfen zu können“, sagt Tafelleiterin Althoff und rät, haltbare Lebensmittel, etwas Weihnachtliches und auf jeden Fall einen Gruß in eine Kiste zu packen und diese am 8. Dezember abzugeben. Ausgabe ist am Tag danach.