Weihnachtszeit in OberbergGemütlichkeit in diesem Jahr besonders wichtig

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Licht ins Corona-Dunkel bringt Dirk Fassbender (u.r.).

Oberberg – Wer den Blumenladen Schmidt von Inhaberin Carolin Cardia in Bielstein betritt, den packt sofort die Weihnachtsstimmung. Kerzen, Adventskränze und Kissen in unterschiedlichen Farben, Engel- und Wichtelfiguren sowie Nussknacker schauen die Kunden an, denen es schwer fallen dürfte, ohne eine neue dekorative Errungenschaft den Laden wieder zu verlassen. Eine Lichterkette über dem Türrahmen taucht den Laden in stimmungsvolles Ambiente. „Wegen Corona ist man dieses Jahr mehr zuhause und macht es sich dort besonders schön“, sagt Carolin Cardia, die bei ihren Kunden in den vergangenen Monaten eine höhere Nachfrage beobachtet hat.

Liebevolle Deko

Gemeinsam mit Dorothee Werner und dem restlichen Team hat Cardia den Laden liebevoll und bis ins kleinste Detail dekoriert. „Das macht uns selber Spaß und es ist schön hier im Laden zu stehen mit den ganzen Farben und Düften um einen rum“, sagt Werner. Als einer der wenigen Läden der Gegend öffnet das Blumengeschäft auch sonntagsvormittags die Türen.

Adventskränze, Blumen und Weihnachtsfiguren bieten Carolin Cardia und Dorothee Werner an.

Besonders gut verkaufen sich derzeit Dekoartikel in Gold und in Beerenfarben. „Das sind die Trends in diesem Jahr. Die haben wir natürlich im Blick“, sagt Cardia, die auch privat für die passende Deko daheim sorgt. „Über die Jahre hat sich natürlich eine Menge angesammelt, aber ein bisschen was neues kommt immer dazu“, verrät sie.

So weihnachtlich wie möglich

Ähnlich handhaben es auch Johann Bulla und seine Frau. „Wir machen es uns immer gemütlich“, erzählt Bulla. Mit der Zeit werde die Dekoration aber doch etwas langweilig. Deswegen hat er sich mit seiner Frau auf den Weg in den Gartencenter Bergerhoff nach Wiehl-Alperbrück gemacht, um nach neuer Weihnachtsdeko Ausschau zu halten. Ein Engel, ein Stern und vier rote Kerzen für den Adventskranz haben es vorerst in den Einkaufswagen der Bullas geschafft. Zuhause solle es schließlich so weihnachtlich wie möglich werden.

Einen Hauch von Winterurlaub hat Dana Bergerhoff mit einer Skihütte in ihrem Gartencenter geschaffen.

Auch Irene Gast ist mit ihrer Tochter gekommen. Die Seniorin hat sich für ein kleines Weihnachtsbäumchen entschieden. „Ich wohne alleine, da will ich es mir zuhause zumindest ein bisschen gemütlich machen“, sagt sie. Dekoration sei daheim zwar schon vorhanden, die Versuchung nach etwas Neuem beim Schlendern durch das Gartencenter am Ende aber doch zu groß. In den nächsten Tagen soll zuhause dekoriert werden.

Skihütte als Highlight

Und Auswahl gibt es im Gartencenter genug. Dafür gesorgt hat Inhaberin Dana Bergerhoff, die bereits Monate im Voraus ein eigenes Gestaltungskonzept für die Weihnachtsdekoration erarbeitet. Lichterketten hängen von der Decke und hüllen eine ganze Halle des Gartencenters in gemütliches Licht. Nach Farben sortiert stehen Dekoartikel auf unterschiedlichen Tischen.

Ein besonders Highlight ist in diesem Jahr die kleine Skihütte, die das Team aufgebaut hat. „Wenn man wegen Corona schon nicht in den Skiurlaub fahren kann, sollen die Kunden wenigstens hier das passende Ambiente bekommen“, erzählt Bergerhoff und betont: „Mir ist es wichtig, eine besondere Atmosphäre für unsere Kunden zu schaffen.“

Frühe Nachfrage

Bereits im Oktober hätten sich die ersten nach Weihnachtsartikeln umgeschaut. Auch am Wochenende ist das Gartencenter gut besucht. Wer Angst habe, dass es zu voll ist, könne unter der Woche zwischen 9 und 11 Uhr vorbeikommen, empfiehlt Bergerhoff. „Da ist es ruhiger und eine gute Zeit für ältere Menschen oder Risikopatienten.“ Oft verkauft habe man Naturprodukte. „Man merkt, dass viele Kunden auf Nachhaltigkeit achten“, sagt Bergerhoff.

Dass Naturprodukte derzeit im Trend sind, ist auch Florist Dirk Fassbender aufgefallen, der in der Gärtnerei Koch in Morsbach arbeitet. Der aktuelle Renner: Pampasgras. Ein natürliches und zugleich weihnachtliches Ambientente haben auch die Mitarbeiter der Gärtnerei vor Ort geschaffen und Rindenmulch auf dem Boden verteilt, sodass man beinahe den Eindruck hat, als würde man draußen über einen kleinen Weihnachtsmarkt schlendern.

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„Unsere Kunden kaufen in diesem Jahr punktgenauer“, berichtet Fassbender. Viele kämen aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus seltener, aber dafür zum Großeinkauf. Andere nutzen den Lieferdienst, den die Gärtnerei aufgrund der Pandemie ins Leben gerufen hat. Neben Pampasgras seien auch leuchtende Artikel gefragt. Fassbender erzählt: „Unsere Leuchtkugeln sind schon ausverkauft. Ich glaube, viele versuchen sich in diesen Zeiten zuhause ein bisschen Wärme zu schaffen.“

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