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"Rufbus auf Abruf"Kreis erprobt ab 2021 in Wiehl ein flexibles Kleinbusangebot

Lesezeit 2 Minuten
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Start- und Zielhaltestelle kann der Fahrgast frei wählen – wie hier bei einem Angebot in Mecklenburg-Vorpommern.

Wiehl – Der Oberbergische Kreis, die Stadt Wiehl und die Oberbergische Verkehrs AG (Ovag) erproben ab Frühjahr 2021 in einem Pilotprojekt ein neues und flexibles Angebot im Nahverkehr: den „Rufbus auf Abruf“. Anders als Bürgerbusse oder Ruftaxis hat der Rufbus keine feste Route und keinen festen Fahrplan. Der Fahrgast entscheidet, wann der Kleinbus fährt, und bestimmt Start und Ziel – also praktisch von Haustür zu Haustür.

Korridor nach Drabenderhöhe

Im Pilotprojekt verkehrt er innerhalb eines festgelegten Korridors zwischen Wiehl-Zentrum und Drabenderhöhe und verbindet somit weite Teile des westlichen Wiehler Stadtgebietes. Das Fahrzeug kann per App über das Smartphone angefordert werden, wird aber auch telefonisch buchbar sein. Der Rufbus befördert den Fahrgast dann innerhalb des Korridors an das gewünschte Ziel. Dazu werden die bestehenden Haltestellen innerhalb des Bereichs genutzt. Zusätzlich sollen mehrere Dutzend neue Haltepunkte ausschließlich für den Rufbus neu angelegt werden, damit die Fahrgäste nicht mehr als 250 Meter Fußweg zum nächsten Haltepunkt gehen müssen.

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Die Ovag will zwei elektrisch betriebene Fahrzeuge mit bis zu sechs Sitzplätzen einsetzen, die auch enge Orte durchfahren können. Zum normalen Ticketpreis wird ein Servicezuschlag gefordert.

Die Stadt Wiehl und der Oberbergische Kreis finanzieren das Modell während der mehrjährigen Pilotphase. „Mehr Flexibilität im ÖPNV geht nicht“, freut sich Bürgermeister Ulrich Stücker laut Pressemitteilung. „Der Rufbus eignet sich hervorragend dazu, auch einmal auf das eigene Auto zu verzichten, ob ich zur Arbeit, zum Arzt, zum Einkaufen fahre oder mich mit Freunden auf einen Kaffee verabredet habe.“ Landrat Jochen Hagt sagt: „Gemeinsam mit der Stadt Wiehl werden wir das Projekt interessiert verfolgen und schauen, inwieweit sich ein solches System in naher Zukunft auch auf andere Räume in unserem Kreis übertragen lässt.“