Die Fußballer des FV Wiehl gewinnen im Landesliga-Derby dank eines Freistoßtores 1:0 gegen den SSV Homburg-Nümbrecht.
Fußball-LandesligaWiehl gewinnt das Derby gegen Nümbrecht
Vor knapp 750 Zuschauern entscheidet der FV Wiehl das Landesligaderby für sich. Die Hausherren präsentierten sich leidenschaftlicher und behielten die Punkte zurecht auf der Eichhardt. Louis Usko gelingt mit einem direkt verwandelten Freistoß das entscheidende Tor.
FV Wiehl – SSV Homburg-Nümbrecht 1:0 (1:0)
Nümbrecht gehörte die erste Szene der Partie. SSV-Stürmer Robin Brummenbaum vergab aber aus kürzester Distanz frei vor dem Tor (3.). Wenig später brandete bei den Wiehler Fans Jubel auf. Der währte jedoch nicht lange: Dem Tor war ein Stürmerfoul an Verteidiger Philipp Rüttgers vorangegangen.
Insgesamt war die Anfangsphase ständig von Fouls unterbrochen. Zusammen mit den vielen lang geschlagenen Bälle und den daraus resultierenden Kopfballduellen entstand nur wenig Spielfluss. Das goldene Tor fiel dann nach gut 20 Minuten. Louis Usko spitzelte einen direkten Freistoß ins untere rechte Toreck. Infolgedessen wurden die Gäste drängender, konnten sich gegen aufopfernd verteidigende Wiehler aber nicht entscheidend durchsetzen.
Schiedsrichter entschiedet auf Abseite und gegen den Ausgleich
Nach der Pause war es Nümbrechts Ricardo Bauerfeind, der nach einer Ecke zum vermeintlichen Ausgleich traf (46.). Der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Eine vertretbare Entscheidung. Weitaus umstrittener war die Szene eine Viertelstunde später. Nümbrechts Julian Opitz wurde im Strafraum elfmeterwürdig gefoult. Der Pfiff blieb jedoch aus. „Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, hätte er da auf Elfmeter entschieden“, befand FV-Trainer Sascha Mühlmann, während sein Gegenüber Torsten Reisewitz von einem „glasklaren Elfmeter“ sprach.
Im weiteren Spielverlauf erhöhten die Nümbrechter nochmals die Schlagzahl. Opitz verpasste nach einer flachen Hereingabe von Lukas Grünberg nur knapp (64.) und kurz vor Schluss bot sich dem eingewechselten Robin-Dean Paes eine gute Schussposition. Er traf aber nur seinen Sturmkollegen Brummenbaum.
Leidenschaftlicher Auftritt des FV Wiehl
Wiehl seinerseits überzeugte mit einem leidenschaftlichen Auftritt. Die FV-Akteure gewannen öfter die zweiten Bälle, grätschten in jeden Pass dazwischen und bewiesen in den 1 gegen 1 Situation mehr Durchsetzungsvermögen. Dazu hatten die Wiehler mit Konter selbst die Möglichkeiten zur Entscheidung.
„Nümbrecht kam nicht zur Entfaltung. Taktisch war es über 90 Minuten ein fantastisches Spiel von uns“, war Mühlmann nach seinem ersten Derbyerfolg auf der Trainerbank glücklich. Es sei noch einmal das „i-Tüpfelchen“ obendrauf, nach dem großen Umbruch am Anfang der Saison nun mit dem Derbysieg und Platz drei dazustehen.
Beim Lokalrivalen ist dagegen die Stimmung gedrückt. „Wir sind nicht an unser Maximum gekommen. Wiehl war den einen Schritt gieriger als wir. Das war für mich am enttäuschendsten“, sagte Coach Torsten Reisewitz.
Tore: 1:0 Usko (22.)
Aufstellung Nümbrecht: Schoepe, Harder, Rüttgers, Bauerfeind (64. Paes), Grünberg, Brummenbaum, Seinsche (83. Engelbert), Goße (60. Adamietz), Opitz, Clemens (73. Kania), Trommler (83. Schäfer)
Aufstellung Wiehl: Vollmer, Derksen, Schwarz, Stoffel, Liebelt (90.+2 Zwiebel), Marks, Yagci (75. Bollow), Usko (89. Zeder), Riske (90.+6 Scharfenberg), Gailowitz, Clemens (90. +1 Ümit)