Die Sammlung Birkholz soll endlich präsentiert werden. Der Bielsteiner Heimatverein hat aber auch noch andere Ideen.
StadtgeschichteHeimatverein Bielstein möchte Museum einrichten
Der Heimatverein Bielstein kümmert sich um das geschichtliche Erbe. So hat er 2015 zusammen mit der Stadt Wiehl einen historischen Rundweg ausgeschildert. Doch es ist keineswegs nur die Vergangenheit, die den Vereinsvorstand umtreibt, sagt Vorsitzender Hans-Georg Bauer: „Wir wollen auch die Zukunft gestalten.“
Zu seiner Mitgliederversammlung im Burghaus hat der Vorstand darum kürzlich Bürgermeister Ulrich Stücker eingeladen und mit ihm eine ganze Reihe von Projekten der Ortsentwicklung besprochen. Dabei kamen auch neue Ideen auf den Tisch. So könnten sich die Bielsteiner vorstellen, in der alten katholischen Volksschule an der Florastraße ein Museum einzurichten, in dem die heimathistorischen Schätze des verstorbenen Bielsteiner Sammlers Ernst Birkholz präsentiert werden.
Wiehler DRK hat nichts zu befürchten
Es geht wohlgemerkt nicht um den Schulanbau, den das Rote Kreuz nutzt. Dort wollte die Stadt 2019 einen Kindergarten einrichten. Die Pläne wurden verworfen, nachdem der DRK-Ortsverein mit Selbstauflösung drohte. Wie DRK-Vorsitzender Christian Ruland auf Anfrage versichert, gilt weiterhin, dass das Rote Kreuz das komplette Schulgebäude für seine Einsatz- und Schulungszwecke nutzt und keine Möglichkeit sieht, Räume abzugeben.
Anders sieht es mit dem hinter der Fahrzeughalle stehenden, alten Schulgebäude aus. Dort war einst das „Haus früher Hilfen“ ansässig, heute steht es leer. Heimatvereinsvorsitzender Bauer betont, dass man eine Lösung anstrebe, von der alle Beteiligten und die Stadt Wiehl als ganze profitiert.
An anderer Stelle ist eine originelle Neunutzung gelungen. Der Umbau der Repschenrother Mühle in eine moderne Kindertagesstätte sei ein „Sahnehäubchen“ der Entwicklung in Bielstein, findet Bürgermeister Stücker. Entscheidend dabei war allerdings die Bereitschaft der Eigentümerfamilie zu investieren. Ohne die Bürger gehe es nicht, das gelte auch für das ehrenamtliche Engagement, stellte Stücker fest. Was der Heimatverein leiste, sei weit mehr als das Fest „Wein & Musik“ und der Weihnachtsmarkt am Burghaus. Ebenso lobte er das Engagement des Fördervereins für das Freibad in Bielstein.
Noch keine Lösung für das Bielsteiner Hallenbad
Das erste Integrierte Stadtentwicklungskonzept (Isek) im Stadtgebiet hat den Bielsteiner Ortskern entscheidend vorangebracht, darüber ist man sich einig. Der Heimatverein sieht allerdings noch Punkte offen. Was wird zum Beispiel aus dem Hallenbad? Die Umwandlung in eine Boulderhalle war nicht praktikabel. Stücker: „Ideen sind das eine, Kosten das andere.“ Der Rat habe eine Haushaltskommission eingerichtet, um Schwerpunkte für solche Immobilien zu setzen.
Hinsichtlich einer Toilettenanlage auf dem Freizeitgelände erklärte der städtische Fachbereichsleiter Andreas Zurek, dass die Stadt im Laufe des Jahres ein multifunktionales Containerhaus aufstellen möchte. Außerdem werde die Verkehrsführung zum Park überprüft.
Der Eingangsbereich des Schulzentrums habe keine Willkommensatmosphäre, bemängelten Mitglieder des Heimatvereins und sprachen sich für eine neue Bepflanzung aus. Vorsitzender Hans-Georg Bauer wünscht sich zudem die Abholzung des Hanges unterhalb des Burghauses, um dieses „Kleinod im Ortsbild“ besser zur Geltung zu bringen. Diese Maßnahme sei schon im Zuge des Isek eingeplant gewesen, berichtete der Bürgermeister. Am Ende habe das Geld gefehlt.
Ob die gewünschte Ausweitung des Monti-Fahrdienstes als Verbindung zum Dieringhauser Bahnhof oder der nun anstehende Ausbau der Dreibholzer Straße – zwischen Heimatverein und Bürgermeister gab es viel zu besprechen. Ulrich Stücker schlug vor, sich künftig regelmäßig zu treffen, um sich über die Entwicklung des Stadtteils auszutauschen.