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Tick, Trick und TrackIm Oberbantenberger Familienzentrum umsorgen die Kinder Schnecken

Lesezeit 2 Minuten
Drei Kita-Kinder halten große Achatschnecken in der Hand.

Ganz ohne Scheu gehen die Kinder mit den großen Achatschnecken namens Tick, Trick und Track um, die im Awo-Familienzentrum Johanna Kirchner in Wiehl-Oberbantenberg eingezogen sind.

Im Awo-Familienzentrum in Wiehl-Oberbantenberg umsorgen die Kinder die drei großen afrikanischen Achatschnecken namens Tick, Trick und Track.

Die Schnecke ist nicht gerade ein Tier, das Entzücken auslöst. Die meisten Menschen verziehen vor allem beim Gedanken an Nacktschnecken das Gesicht, Gartenbesitzer empfinden sie als Plage. Die Kinder des Awo- Familienzentrums Johanna Kirchner sehen das ganz anders.

In der fünfgruppigen Einrichtung werden drei Achatschnecken namens Tick, Trick und Track liebevoll gepflegt, sie bekommen Wasser und Gemüse, ihr Terrarium wird sorgfältig feucht gehalten, das Häuschen vorsichtig gestreichelt.

Die Schnecken bringen die Kinder wunderbar zur Ruhe.
Nadine Spiegel, Erzieherin

Die vierjährige Pia aus der Waldelfengruppe berichtet: „Das kitzelt so schön, wenn die Schnecke auf meiner Hand sitzt.“ Pia, Eydem und Luna sind schon vertraut mit dem prickelig-kühlen Gefühl, das die Riesenschnecken aus Afrika auf der Haut verursachen, und beobachten ganz entspannt, wie die Tiere mit den großen braunen Häusern ihre Fühler ausstrecken und wieder einziehen. Eydem findet es toll, die Schnecken zu füttern, Luna verwöhnt sie gerne mit roter Paprika. Beide schauen täglich, ob es den Tieren gut geht und freuen sich, wenn sie „Schneckendienst“ haben.

Erzieherin Nadine Spiegel berichtet: „Wir sind ja schon lange ein Familienzentrum, das tiergestützte Pädagogik anbietet. Die Schnecken bringen die Kinder wunderbar zur Ruhe.“ Außer den Schnecken besuchen die Labradore Paddy und Balou die 105 Kinder, das reitpädagogische Angebot steht in den Startlöchern und auch um Hühner durften die Kinder sich schon kümmern.

Die ersten Schnecken zogen vor rund einem Jahr ins Terrarium der von Nadine Spiegel betreuten Wichtelgruppe. Ein Besuch im benachbarten Wohnhaus der Wiehler Gesellschaft „HBW — Heimat. Begleiten. Wohnen.“ brachte den Impuls.

Spiegel erinnert sich: „Wir waren in der I-Dötzchen-Woche dort zu Gast und haben die Schnecken entdeckt. Die Kinder hatten überhaupt keine Scheu, sie auf die Hand zu nehmen. Unsere Schnecken kommen auch aus der HBW.“

Den Großen winkt der Schneckenforscher-Pass

Nadine Spiegel hat, ebenso wie Janine Lang, die gerade die Ausbildung zur Erzieherin macht, an einer Fortbildung zur Haltung von Achatschnecken teilgenommen und dabei viele Ideen entwickelt, wie sie die Tiere in den pädagogischen Alltag holen. So gibt es für die Größeren, die bald in die Schule gehen, einen Schneckenforscher-Pass.

Die Kinder basteln Schnecken aus Salzteig, erforschen, wie Tick, Trick und Track fressen und machen Fotos. Sie lernen, dass diese Tierart einen sorgsamen Umgang braucht, berühren Haus und Schnecke nur ganz vorsichtig, halten die Wände des Terrariums feucht und sind immer wieder begeistert, wenn es auf ihren Händen prickelt.