Reicht die Qualität der Landesliga-Fußballer des FV Wiehl für den Klassenerhalt? Der Club hat sich zur kommenden Saison neu aufgestellt.
LandesligaFußballer des FV Wiehl stellen sich nach Teilrückzug neu auf
Beim Trainingsauftakt des FV Wiehl war einiges los. Mehr als 30 Spieler tummelten sich auf der Sportanlage der Eichhardt und agierten nach den Anweisungen ihres Trainers Sascha Mühlmann.
Nach dem Rückzug der Bezirksliga-Reserve aus dem Spielbetrieb wirkt das Geschehen wie ein neuer Aufbruch. Aber reicht die Qualität des Kaders für das Saisonziel Klassenerhalt? „Das wird sich zeigen, aber wir sind guter Dinge“, erklärt der 2. Vorsitzende Sascha Heinrichs, der mit seinen Kollegen gerne einen neuen „Wiehler Geist“ beschwören möchte: „Die Jungs sind enger zusammengerückt. Geschlossenheit und Mentalität könnten unser Faustpfand werden.“
34 Spieler kämpfen um Kaderplatz
34 Spieler hat Sascha Mühlmann in seinem Kader. Nach dem Sparkassen-Cup, der am Samstag, 22. Juli, beginnt, soll die Auswahl auf 26 Spieler reduziert werden. „Es liegt viel Arbeit vor uns, zumal die Liga in meinem Augen noch stärker geworden ist“, erklärt der Übungsleiter. Die restlichen Aktiven sind für die Reserve vorgesehen, die nun wieder in der Kreisliga B kickt.
Es wird also Härtefälle und Enttäuschungen geben. „Das haben wir den Jungs aber ganz klar kommuniziert“, so Mühlmann, der alle Spieler seines Bezirksliga-Kaders aus dem vergangenen Jahr bei der Stange halten konnte.
Jan Peters ist der Königstransfer
„Das wird ein Kern des Kaders sein. Hinzu kommen die verbliebenen Spieler der ersten Mannschaft und unsere Neuzugänge“, führt der Vereinschef Christian Will aus. Neu dabei sind Alessio Giamporcaro (SV Olpe), Tim Puzalowski (TV Hoffnungsthal) und Christopher Heuckeroth (SV Adler Dellbrück). Louis Usko und Dieter Blissett wurden reaktiviert. Uyiosa Issac Igbinovia, Ron Lony, Emin Yagci und Niclas Zeder kommen aus der Jugend. Königstransfer ist Jan Peters, der vom SV Bergisch Gladbach zu seinem Heimatverein zurückkehrt und als spielender Co-Trainer agieren wird.
Dem gegenüber steht eine Reihe von Abgängen, die den Rückzug der Bezirksliga-Mannschaft zur Folge hatte. „Wir haben gemerkt, dass unser Projekt mit zwei leistungsorientierten Teams auf Verbandsebene zu aufwendig und ambitioniert ist“, erklärt Heinrichs. Unabhängig davon war das diesjährige Szenario keinesfalls gewollt.
In diesem Zusammenhang räumt das Vorstandsteam auch Fehler ein. „Die Kommunikation zwischen Vereins- und Sportvorstand war nicht ideal. Das müssen wir uns ankreiden“, so Heinrichs, der sich im Nachhinein mehr Dialog mit der Mannschaft sowie dem sportlichen Leiter Ingo Haselbach gewünscht hätte. Der Posten des Sportlichen Leiters bleibt bis auf weiteres unbesetzt und der Vereinsvorstand übernimmt, gemeinsam mit dem Trainerteam, die Aufgaben.
„Wir haben weiterhin genug Fachkompetenz in unseren Reihen, auch auf den Beisitzerposten“, stellt Will klar, der trotz der Abgänge nichts am eingeschlagenen Weg ändern möchte: „Wir sind nun einmal auch ein Ausbildungsverein. Die Abgänge hatten sowohl sportliche als auch monetäre Beweggründe. Da können und wollen wir nicht mithalten.“
Sportlich könnte den Verantwortlichen die Schieflage bei anderen Clubs zugutekommen. Der VfL Alfter und der FC BW Friesdorf haben massive Probleme. Im besten Falle gäbe es nur noch einen sportlichen Absteiger in der Saison 2023/2024. „Das wäre natürlich äußerst hilfreich“, erklärt Heinrichs. Darüber hinaus hat der FV Wiehl durch den Rückzug der Reserve für die darauffolgende Saison 2024/2025 einen Startplatz in der Kreisliga A sicher.