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Lieblingsfest Marita Kiesling ist Stammgast beim Waldfest in Wiehl-Bomig

Lesezeit 3 Minuten
Marita Kiesling lehnt an einem Baum.

Marita Kiesling ist Stammgast beim Waldfest in Wiehl-Bomig.

Gemeinsam mit der Volksbank Oberberg stellen wir bei unserem Sommerwettbewerb 20 Menschen aus Oberberg und ihr Lieblingsfest vor.

Seit mehr als 70 Jahren wird in einem Waldstück im Wiehler Ortsteil Bomig das mittlerweile legendäre Waldfest gefeiert. In der Umgebung gibt es wohl kaum jemanden, der dieses „Fest unter den Eichen“, wie es landläufig genannt wird, besser kennt als Marita Kiesling (72).

Die Ur-Bomigerin, die in dem Wiehler Ort geboren und aufgewachsen ist, ist Stammgast beim Waldfest, es ist ihr Lieblingsfest. „Ich kenne es von Kindesbeinen an“, erinnert sich Kiesling. Ihr Vater war Teil der Freiwilligen Feuerwehr, die das Fest auch damals schon ausrichtete, ihre Mutter dekorierte mit anderen Frauen den Festplatz.

Marita Kiesling: Als Kind beim Verkauf geholfen, als Jugendliche gekellnert

Seit ihre Eltern sie als Schulkind zum ersten Mal mit zum Waldfest nahmen, verpasste Marita Kiesling kein einziges Fest. Jedes Mal, wenn seitdem das Bomiger Waldstück im Lichte bunter Glühbirnen erstrahlte, war sie mit von der Partie. Als Kind half sie beim Verkauf der Süßwaren oder suchte am Morgen des Festes mit anderen Kindern Blumen zur Dekoration, als Jugendliche kellnerte sie im Bierzelt und im Zelt der Wein- und Sektlaube, in der ihre Eltern arbeiteten. „Jetzt bin ich seit vielen Jahren nur noch als Besucherin da“, erzählt die 72-Jährige.

Es ist die Geselligkeit, die Marita Kiesling Jahr für Jahr zum Waldfest zieht: „Es ist einfach immer wieder schön, zu feiern, zu trinken und Leute zu treffen, die man ewig nicht gesehen hat“ betont sie. Jedes Jahr wird bis in die frühen Morgenstunden getanzt. „Damals gab es sogar einen Hut, in den wir Geld für die Kapelle getan haben, damit sie länger spielt“, erzählt Kiesling lachend.

Fester Bestandteil bei jedem Waldfest in Bomig ist die Erdbeerbowle

Durch ihre konstante Teilnahme weiß die 72-Jährige auch genaues über die Veränderung des Festes im Laufe der Zeit zu berichten: „Früher war die Lichtung gesäumt von Holzhütten“, erinnert sie sich. Seit im Jahr 2008 allerdings die Festhütte abbrannte, greift die Freiwillige Feuerwehr auf fliegende Zelte zurück, unter denen gefeiert wird. Auch die Teilnehmerzahl des Waldfestes habe sich über die Jahre deutlich erhöht, berichtet Kiesling. „Mittlerweile ist abends sogar Security vor Ort“, erzählt die Bomigerin.

Nie verändert hat sich beim Waldfest neben der guten Stimmung aber vor allem eines: Die Erdbeerbowle. „Die gibt es seit jeher, sie ist wirklich berühmt“, erzählt Kiesling. Das Gemisch aus frischen Erdbeeren, Sekt und Wein erfreut sich auch bei ihr und ihren Freundinnen großer Beliebtheit: „Die Bowle trinken wir meistens zum Abschluss des Samstags und des Sonntags“ verrät sie, und fügt lachend an: „Da trinken wir dann immer mindestens eine oder zwei, manchmal auch ein bisschen mehr.“

Die einzige Tradition, die tatsächlich einen Bruch erlebt hat, ist Marita Kieslings Besuch auf dem Waldfest. „Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal nicht am Fest teilgenommen“, erzählt sie. Grund dafür ist ein Urlaub: Während in Bomig auf der Lichtung getanzt wurde, war Marita Kiesling am Gardasee. „Das würde ich jetzt auch nicht gegen eine Festteilnahme tauschen“, betont sie lachend, „aber hätten wir den Termin des Fests zum Zeitpunkt der Buchung schon gekannt, wären wir eben später geflogen“. Solche Terminüberschneidungen werden aber die Ausnahme bleiben, betont Kiesling: „Natürlich gehe ich nächstes Jahr wieder hin. Ich freue mich jetzt schon!“