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Serie

„Mein ältester Schatz“
Juror Nils Hühn hütet Erinnerungsstücke aus seiner Handballkarriere

Lesezeit 4 Minuten
Nils Hühn hält ein eingerahmtes Handballtrikot und eine Koste voller Schrauben in den Händen. Er steht in einer Sporthalle.

Als Juror des Sommerwettbewerbs stellt Nils Hühn zwei Geschenke vor, die er zum Abschied als Spieler und Trainer beim CVJM Oberwiehl bekam.

Mit Nils Hühn stellt sich das erste Jurymitglied des Sommerwettbewerbs vor und hat als persönlichen Schatz ein Paket Schrauben mitgebracht.

Sein Schatz ist kein von Heiner Brand signierter Ball. Auch kein Pokal, der an eigene Handball-Siege erinnert. Nein, es ist ein Paket Schrauben, das Nils Hühn mitgebracht hat. Dazu ein gerahmtes Trikot der Herren-Mannschaft des CVJM Oberwiehl. Beides würde auf Ebay nicht viel Geld einbringen. Für ihn hat es aber großen Wert.

Der 40-jährige Wiehler ist seit eineinhalb Jahren in der Unternehmenskommunikation der Volksbank Oberberg tätig, die auch in diesem Jahr den Sommerwettbewerb unserer Zeitung unterstützt. Und er gehört zur Jury, die bald die schönsten Schatzgeschichten der Leser begutachtet. Der materielle Wert ist für ihn dabei unerheblich, das zeigt sich an den Schrauben, die ihm einiges bedeuten.

CVJM Oberwiehl: 2015 aus der Mannschaft verabschiedet

„Das Paket hat mir unser damaliger Handball-Abteilungsleiter Frank Dabringhausen überreicht, als ich mich 2015 aus der Mannschaft verabschiedet habe“, berichtet Hühn. Er hatte damals begonnen, in Hübender für seine junge Familie ein Haus zu bauen. „Beim Innenausbau haben mir viele Mannschaftskollegen geholfen.“ Das Paket Schrauben sei darum ein Symbol für die Hilfsbereitschaft, die den Verein prägt. „Das ist typisch CVJM, ein bisschen hemdsärmelig, immer pragmatisch.“

Frank Dabringhausen habe seinen Weg als Handballer über viele Jahre begleitet. „Und er hat dann auch den Kontakt zur Volksbank hergestellt.“ Entsprechend erschüttert war Hühn, als der designierte Bankvorstandsvorsitzende im April überraschend starb. Das Schraubenpäckchen bekam für Nils Hühn noch einmal einen neuen Wert.

Nach seinem Ausscheiden aus der ersten Mannschaft wurde Hühn Trainer der Landesligareserve und dreieinhalb Jahre später übernahm er das Kommando bei der ersten Herrenmannschaft. Als er 2022 auch diese Funktion aufgab, überreichte ihm das Team ein gerahmtes Trikot, das nun in seinem heimischen Arbeitszimmer hängt. „Es erinnert mich an Siege und Niederlagen, vor allem aber an Freundschaften.“

Der Handball beim CVJM hat Nils Hühn nicht losgelassen

Der Handball beim CVJM hat ihn nicht losgelassen. Nils Hühn ist nun selbst verantwortlich als Funktionär an der Spitze der Handballabteilung. Und nachdem seine kleine Tochter den oberbergischen Nationalsport für sich entdeckt hatte, wurde er in der weiblichen E-Jugend auch wieder als Trainer eingewechselt.

Für den Fototermin hat sich Hühn die Halle am Wiehler Gymnasium ausgesucht. In der Schule hat er Abitur gemacht, in der Halle ungezählte Stunden bei Trainings, Turnieren und Meisterschaftsspielen verbracht. Schon als Grundschüler kam der Wiehler über einen Freund zum CVJM-Handball. Der Verein hat einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass Wiehl trotz kurzen Abstechern nach Köln und Darmstadt sein Lebensmittelpunkt geblieben ist. „Der CVJM ist anders als andere Handballvereine. Wir sind eine große Familie. Bei uns geht es um Breitensport, die Spieler der ersten Mannschaft kommen aus der eigenen Jugend.“

Diese Zusammengehörigkeit, sagt Hühn, bedeute ihm mehr als sportliche Erfolge wie der Wiederaufstieg in die Oberliga 2011, mit dem der CVJM an glorreiche Zeiten anknüpfte, die damals 31 Jahre zurücklagen. Als Trainer habe er viel Mühe in den Mannschaftsgeist investiert, erst recht, als in der Corona-Zeit das Training ausfiel. So lud er zu einer Online-Bierverkostung ein und forderte die Spieler zum Tanz- und Gesangswettbewerb „The Masked Oberwiehler“ heraus.

„Dieser Teamgeist ist mir beim CVJM vorgelebt worden, und ich habe mich bemüht, ihn hochzuhalten. Die Abschiedsgeschenke waren eine schöne Bestätigung dafür, dass mir das wohl gelungen ist.“


So funktioniert die Bewerbung

Mit der Volksbank Oberberg suchen wir in diesem Sommer Ihre Geschichte über Ihren persönlichen Schatz. Schreiben Sie ein paar Zeilen an die Lokalredaktion Oberberg per E-Mail oder per Post. Sie dürfen auch ein Foto mitschicken.

Post geht an: Lokalredaktion Oberberg, Stichwort: „Schatz“, Kaiserstraße 1, 51643 Gummersbach

Unsere E-Mail-Adresse lautet: sommerwettbewerb@ksta-kr.de

Einsendeschluss ist der 22. Juni.

Sehr wichtig: Vergessen Sie nicht, für Rückfragen Namen, Anschrift und Telefonnummer anzugeben – vorzugsweise eine Mobiltelefonnummer. Die 20 besten Bewerberinnen und Bewerber wird unsere Redaktion kontaktieren, besuchen und Ihre Geschichte in der Zeitung erzählen. Aus diesen Finalisten wählt eine Jury nach den Sommerferien die Erstplatzierten aus. Sie werden am 8. Oktober im Forum der Volksbank Oberberg in Wiehl geehrt.

Viele Gewinne warten auf die Teilnehmer des Sommerwettbewerbs 2024. Unter den 20 Finalisten verteilen wir Geldpreise in Höhe von insgesamt 3450 Euro. Der Erstplatzierte bekommt 1000 Euro, der Zweitplatzierte 500 Euro und der Drittplatzierte 250 Euro. Alle weiteren Finalisten von Platz 4 bis 20 erhalten jeweils 100 Euro. Unter allen Teilnehmern, die sich mit einer Geschichte bei uns melden, verlosen wir weitere attraktive Preise. (ag)