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Geflüchtete FamilienNeue Pläne für Haus Oberberg in Brächen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Haus hinter einem Gatter mit der Aufschrift „Haus Oberberg“.

Das ehemalige Seniorenheim mitten im Wohngebiet soll umgenutzt werden. Anwohner sprachen sich gegen Flüchtlingsunterbringung aus.

Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker will die früheren Seniorenzimmer in größere Wohnungen umbauen, diese vermieten und nur noch zum Teil für geflüchtete Familien nutzen.

Die Wiehler Stadtverwaltung hat neue Pläne für das frühere Seniorenheim „Haus Oberberg“ im Stadtteil Brächen. Wie Bürgermeister Ulrich Stücker den Mitgliedern des Ratshauptausschusses in einer informellen Zusammenkunft mitgeteilt hat, sieht er derzeit keinen Bedarf für die Unterbringung von 35 Flüchtlingen in Einzelzimmern, wie bisher geplant. Stattdessen möchte er das Haus so umbauen, dass dort Mietwohnungen entstehen. In einem Teil von diesen könnten dann je nach Bedarf geflüchtete Familien untergebracht werden.

Wiehler Ratsfraktionen sind informiert

Die Ratsfraktionen sollen den Vorschlag nun beraten, Stücker hat aber den Eindruck, dass seine Initiative grundsätzlich auf Zustimmung stößt. Noch in diesem Monat will er das Gespräch mit den kritischen Anwohnern suchen in der Hoffnung, dass sie ihr Bürgerbegehren zurückziehen. Ihm sei sehr daran gelegen, solch ein heikles Thema, das „viel Sprengstoff“ birgt, aus dem Wahlkampf herauszuhalten, sagt der Bürgermeister.

Hintergrund der neuen Pläne sind deutlich zurückgehende Flüchtlingszahlen, von denen auch andere oberbergische Bürgermeister berichten, wie Stücker anmerkt. Er führt diese Entwicklung zum einen auf die sich verändernde Situation in Syrien zurück, besonders aber auf die restriktiveren Grenzkontrollen. „Diese Maßnahmen scheinen Wirkung zu zeigen.“ Und wenn er sich die Programme der Parteien für die Bundestagswahl anschaue, habe er nicht den Eindruck, als würde sich an dieser politischen Grundstimmung etwas ändern.