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TicketverlosungWarum die Feuerwehr bei der „Nacht der Technik“ Oberberg gut aufgehoben ist

Lesezeit 4 Minuten
Zwei Feuerwehrleute stehen in einer Halle an einem Einsatzwagen der Feuerwehr.

Viel Platz für Fahrzeuge voller Technik: Sebastian Fritz (r.) und Christopher Gandenberger schätzen die Arbeitsbedingungen im neuen Gerätehaus.

Der Löschzug Bomig in Wiehl öffnet am Freitag, 9. Mai, die Tore seines Gerätehauses für die „Nacht der Technik“ in Oberberg.

Technik ist nicht alles bei der Feuerwehr. Aber ohne Technik ist alles nichts. Das sieht man auch an den Feuerwehrleuten. Der Chef des Löschzugs in Wiehl-Bomig beispielsweise ist selbst von Beruf Vertriebsmanager. Allerdings bei einem Automobilzulieferer. Und vor dem Studium hat Sebastian Fritz (34) Technischer Zeichner gelernt.

Zusammen mit den Kameradinnen und Kameraden seines Löschzugs öffnet der Brandoberinspektor am Freitag, 9. Mai, die Tore des Gerätehauses in Bomig für die „Nacht der Technik“ in Oberberg. Die Wiehler Feuerwehr war schon bei der ersten Auflage des Events vor zwei Jahren dabei, damals mit dem Gerätehaus in Oberwiehl. Diesmal wird der umfassend erweiterte und modernisierte Standort im Bomiger Industriegebiet präsentiert.

Auch die Feuerwehr ist bei der „Nacht der Technik“ gut aufgehoben

Hier an der Fritz-Kotz-Straße, mitten unter Betrieben des produzierenden Gewerbes, wird noch deutlicher, warum die Feuerwehr bei der „Nacht der Technik“ gut aufgehoben ist. Die Einheit ist eine Art technischer Dienstleister. Und wie die privatwirtschaftlichen Unternehmen, die sich am 9. Mai dem Publikum öffnen, muss sie sich um Nachwuchs kümmern, auch wenn es um ehrenamtliche Arbeit geht.

Einheitsführer Sebastian Fritz sagt: „Wir wollen werben für die Feuerwehr. Wir leben vom Mitmachen.“ In Bomig ist seit dem Umbau auch ein großer Raum für die neue Kinderfeuerwehr eingerichtet worden. Doch nicht nur wer von klein auf dabei ist, kann die Ausbildung beginnen. Bei einem Quereinsteigerabend hat die Einheit vor einigen Jahren mehrere neue Mitglieder angeworben, darunter gestandene Männer. Selbst wer nicht mehr die körperliche Fitness mitbringt, die ein Brandeinsatz mit Atemschutzgerät erfordert, kann sich nützlich machen, nämlich in der Unterstützungseinheit.

Feuerwehr Wiehl: Löschzug Bomig will seinen Frauenanteil erhöhen

Zugleich will die Bomiger Feuerwehr ihren Frauenanteil erhöhen, derzeit sind es fünf von 45 aktiven Kräften. In der neuen Damenumkleide ist noch Platz für weitere Spinde.

Die Arbeit ist technisch interessant, aber das ist nicht die Hauptsache, darüber ist sich der Einheitsführer mit seinem Stellvertreter einig. Christopher Gandenberger wohnt im Bechtal und kam über Freunde zur Einheit Bomig, und wegen der Kameradschaft ist er hier geblieben. „Bei uns sind schon viele neue Freundschaften entstanden“, sagt der 37 Jahre alte Hauptbrandmeister.

Gandenberger hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Er arbeitet hauptamtlich bei der Feuerwehr in Hagen. Gelernt hat er einst Brauer und Mälzer. Doch auch wer kein gelernter Handwerker oder studierter Ingenieur ist, kann und soll Feuerwehrmann oder -frau werden und durchaus in die höheren Dienstränge aufsteigen. Sebastian Fritz versichert: „Unsere Leute sind nicht alle Technikfreaks, sondern stellen einen Querschnitt der Berufswelt dar, und das ist auch gut so. Es ist durchaus hilfreich, wenn man einen Juristen oder einen Kaufmann im Team hat.“ Die technischen Grundkenntnisse und -fertigkeiten bekommen alle in der Feuerwehrausbildung.

Die technischen Herausforderungen sind allerdings nicht geringer geworden, merken die beiden Einheitschefs an. Die sogenannte „technische Hilfeleistung“, besonders der Einsatz bei Verkehrsunfällen macht einen immer größeren Teil der Arbeit aus. Dort erfordert die Elektromobilität immer neue Ausrüstung und Ausbildung, bei den Brandeinsätzen muss sich die Wehr auf den Wandel bei Baumaterialien und Energietechnik einstellen.

Bei der „Nacht der Technik“ gibt es Führungen durch das neue Gerätehaus. Die mit technischem Gerät aller Art vollgepackten Fahrzeuge werden vorgeführt. Christopher Gandenberger verspricht „Feuerwehr zum Anfassen“. Jeder und jede bekommen einen Einblick aus der Nähe, wie er nicht möglich ist, wenn die Feuerwehr im Einsatz ist. Es sei denn, man gehört zu denen, die schon mitmachen.


Ticketverlosung und weitere Informationen zur „Nacht der Technik“

Wir verlosen am heutigen Mittwoch, 16. April, 5×2 Tickets. Um zwei Karten zu gewinnen, schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Gewinnspiel Nacht der Technik“ sowie Ihren Namen, Adresse und Telefonnummer an redaktion.oberberg@ksta-kr.de. Die Absender der ersten zehn Mails, die am heutigen Mittwoch ab 10 Uhr in unserem Postfach eingehen, haben die Karten sicher. Die Gewinner werden zeitnah benachrichtigt und die digitalen Tickets per Mail zugesendet.

Generell wird für alle Stationen ein Ticket (10/ermäßigt 5 Euro) benötigt. Schüler, Auszubildende und Studierende zahlen dank IHK-Young-Talent-Ticket keinen Eintritt. Bei der Buchung erhalten Käufer per E-Mail einen Techniknachtcode. Mit diesem können sie sich für reservierungspflichtige Programme einen Platz sichern. Bis zu drei Punkte oder alternativ eine Exkursion sind per Code buchbar. Das Programm ist online. (lth)


Hier öffnen sich abends die Türen

Teilnehmer sind Abus Kransysteme, Aggerenergie, Aggerverband, August Rüggeberg, Avea/Bav/Metabolon, Barlog Plastics, Bergisches Berufskolleg Wipperfürth und Wermelskirchen, Berufskolleg Dieringhausen, BPW Bergische Achsen, Brehmer, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) – Ortsverband Bergneustadt, Ferchau, Feuerwehr der Stadt Wiehl – Löschzug Bomig, Gizeh Raucherbedarf – Faltschachtelfabrik und Logistikzentrum, HEW-Kabel/Habia Cable, Hospicall, Innovation Hub Bergisches Rheinland, Jokey, Kanadevia Inova Steinmüller, Kölnmetall (Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln), Martinrea Bergneustadt, MDT Technologies, MED Laborunion, Meili Germany, Merten/Schneider Electric, Ovag, Schwalbe – Ralf Bohle, Rolf Kind, Sarstedt, SN Maschinenbau, Steinmüller Bildungszentrum, Steinmüller Engineering, Striko Verfahrenstechnik, Teratron, TH Köln – Campus Gummersbach, Unitechnik Systems/Digi:Lab. (lth)