Der Weg zu Schule und Kita führt in Wiehl-Marienhagen über enge Gassen. Dass es dort gefährlich werden kann, liegt auch an den Eltern.
SchulwegEltern sind in der Wiehler Ortschaft Marienhagen die größte Gefahr
Die Verkehrssituation an der Marienhagener Grundschule bleibt heikel. Auf eine Anfrage von CDU und SPD hat die Wiehler Stadtverwaltung nun ihren Maßnahmenkatalog vorgestellt. Demnach wurden zwar einige einfachere Lösungen bereits umgesetzt. Etwa der Rückschnitt von sichtbehinderndem Grün, zudem wird an einer besseren Beleuchtung gearbeitet. Eine grundlegende Verbesserung sei aber mehr als schwierig, führte der neue städtische Mobilitätsmanager Kai-Philipp Czyrny nun im Schulausschuss des Stadtrats aus.
Schon die Einführung von Tempolimits auf den Dorfstraßen erfordere eine umständliche Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau oder dem Kreis, erst recht der Bau von neuen Überquerungshilfen, erläuterte der Mobilitätsmanager. Teilweise müsse die Verkehrszählung wiederholt werden.
Ausbau der Straße in Marienhagen ist schwierig
Die gefährlichste Passage ist die schmale Straße „Zum Böckelte“, die den letzten Kilometer Weg zu Schule und Kindergarten ausmacht. Für einen Fußweg ist dort nicht genug Platz, abgesehen davon, dass ein Ausbau der Straße wahrscheinlich mit Kosten für die Anwohner verbunden wäre, die nur auf einer Seite der Straße siedeln. Die Stadtverwaltung prüft, ob eine Einbahnstraßenregelung eingeführt wird.
Die allergrößte Gefahr für die kleinen Fußgänger geht aber paradoxerweise auch vor der Marienhagener Schule von den Elterntaxis aus, deren Fahrer ihre Schützlinge sicher bis vor das Schultor chauffieren wollen und manchmal auf den letzten Drücker kommen. Die Marienhagenerin Nicole Kiesling (SPD), die selbst Kinder hat, klagte im Ausschuss über viel zu schnelle Autos.
Larissa Gebser (CDU) regte in der Diskussion an, die Zufahrtsstraße morgens komplett für den Verkehr zu sperren. Keine gute Idee, entgegnete der städtische Beigeordnete Peter Madel. „Dann würden wir zweijährigen Kindern zumuten, zu Fuß zur Kita zu gehen.“
Die Stadtverwaltung will dranbleiben, den Maßnahmenkatalog fortschreiben und teilt in ihrer Stellungnahme mit: „Mit der Neubesetzung des Mobilitätsmanagements steht nun mehr Kapazität zur Verfügung, um diese Maßnahmen zu planen. Bisher wurden in diesem Rahmen noch einmal Lösungsansätze zusammengetragen, die nun abschließend zunächst intern detailliert geprüft und dann mit der Schulleitung und weiteren Betroffenen abgestimmt werden.