Die PV-Anlagen sind heute dezenter, die Gefahr einer Verschandelung des hübschen Ortskerns gebannt. Dennoch übt die SPD Kritik.
SolarenergieStadt Wiehl lockert Denkmalsatzung für Marienhagen

Der Ortskern von Marienhagen ist denkmalgeschützt.
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Die Stadt Wiehl möchte die Denkmalsatzung für den historischen Ortskern von Marienhagen lockern. Wie von SPD und Grünen in Anträgen angeregt, soll es auch dort möglich sein, Photovoltaik-Anlagen zu installieren.
Der zuständige Fachausschuss des Stadtrats hat sich jetzt einstimmig dafür ausgesprochen. Die bestehende Satzung soll den baugeschichtlich bedeutsamen Ortskern von Marienhagen in seiner Eigenart schützen. Mit der Neufassung der Satzung sollen insbesondere die Zulässigkeit von Solaranlagen (Photovoltaik und Solarthermie) geregelt werden. Solche Anlagen fanden sich bislang nicht in der Satzung wieder und waren aus diesem Grund häufig unzulässig.
Angepasst werden zudem einige Vorgaben für Vordächer oder Fassadengestaltung sowie die Einfriedung und Außenanlagen, um die Handbarkeit der Satzung zu erleichtern. SPD-Sprecher Carlo Riegert kritisierte, dass die Abstimmung der Behörden drei Jahre in Anspruch genommen hat. „Das kann man dem Bürger nicht erklären.“
Die SPD hatte in ihrem Antrag aus dem Jahr 2022 vorgetragen, dass moderne PV-Anlagen in matter Optik mit dem Denkmalschutz vereinbar seien und diesen mit den Erfordernissen einer ressourcenschonenden Energiegewinnung in Einklang bringen. Die Grünen berichteten damals von mehreren Bürgern, die gern eine PV-Anlage installieren möchten.