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PlattstrünkßerWas Wiehler Mundart so besonders macht

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gruppe Senioren sitzt um einen Tisch herum, am Kopfende sitzt Iris Trespe mit einem aufgeschlagenen Buch.

„Plattstrünkßerin“ Iris Trespe beim Oase-Treff in Wiehl.

Iris Trespe ist „Plattstrünkßerin“ und pflegt mit Senioren die Homburger Mundart.

Für diese Generation ist die Homburger Mundart der Klang der Kindheit. Um so dankbarer waren die Damen und Herren für die Gelegenheit, mal wieder Platt zu hören und selbst zu „strunkßen“.

Die Wiehlerin Iris Trespe arbeitet für die Pressestelle des Oberbergischen Kreises, in ihrer Freizeit ist sie eine „Plattstrünkßerin“ und war in dieser Funktion nun zu Gast beim Treff des Offenen Angebots für Senioren (OASe).

Gast beim Treff des Offenen Angebots für Senioren (OASe)

Die Seniorinnen und Senioren aus Wiehl und den umliegenden Dörfern hätten an so manch geflügeltes Wort in Mundart erinnert und sich lebhaft ausgetauscht, berichtet Trespe, etwa über das „Erpel upplähsen“ oder über Wiehler Originale wie „Fuulenbachs Chrest“.

Inspiriert wurde das Gespräch von Mundart-Texten von Wilfried Hahn und Otto Kaufmann, die Iris Trespe vortrug. „Den Austausch mit Seniorinnen und Senioren in Mundart finde ich großartig, weil es so viel vom Leben der Menschen in unserer Region verrät“, sagt Iris Trespe: „Das Hommersche Platt ist geprägt von mühevoller Arbeit, Landwirtschaft und vielen Entbehrungen.

Diese Härte spiegelt sich in Begriffen und Redensarten wider. Doch auch eine spezielle Form von Humor und Widerstandskraft wird darin sichtbar.“ In der Schule durfte man auf gar keinen Fall Platt sprechen, erinnert sich Hans-Jürgen Euler.

Kontakt zur Wiehler „Plattstrünkßerin“

Das sei für viele Kinder ein großes Problem gewesen, bestätigen weitere Gäste. Und überhaupt sei die Kindheit auf dem Land nicht immer leicht gewesen. „Wir liefen von Weiershagen bis nach Brächen hoch, um Waldbeeren zu sammeln“, erinnert sich Maria Liebke. „Und bei uns gab es nach solchen Sammelaktionen von meiner Oma zur Belohnung Waldbeerpfannekuchen – den Duft erinnere ich noch heute“, schwärmt Helga Obermeier.

Weitere Informationen anfordern kann man bei Iris Trespe per E-Mail an plattstruenksser@gmail.com.