Die Augen der kleinen Amelie strahlen, ihr Gesicht wird von roten Wangen geziert und von einem sehr begeisterten Lächeln. Die Fünfjährige hat in dieser Woche mit ihrer Mutter Lara Potthof am Kompaktkurs für Anfänger in der Wiehler Eissporthalle teilgenommen und erzählt, sie habe dabei Bremsen, Schliddern und Gleiten gelernt.

Die kleine Wipperfürtherin hatte sich gewünscht, Eislaufen zu lernen und ihre Mutter zu den in Wiehl angebotenen Ferienkursen einfach gleich mitgenommen. Lara Potthof räumt ein, dass 45 Minuten auf dem Eis „nicht ohne“ für sie waren: „Es hat mich gefordert, doch wir haben uns auch schnell über Fortschritte freuen dürfen. Das Körpergefühl hat sich verändert, die Angst ist weg.“

Wiehl: Ausgebuchte Schlittschuh-Kurse in der Eissporthalle

Die sechsjährige Charlotte aus dem benachbarten Eckenhagen hat den Anfängerkurs in der ersten Ferienwoche absolviert und war so begeistert, dass sie nun bei den Fortgeschrittenen übt. Zu diesem Kurs gehört auch das Rückwärtsfahren, was die Teilnehmenden alle ziemlich spannend finden. Vier Trainerinnen und eine Gruppenhilfe kümmern sich um mehr als 50 Kinder und Erwachsene, die schon nach wenigen Minuten Training die Kälte in der Halle zugunsten von Spaß und sportlichen Herausforderungen vergessen haben.

Trainerin Gaby Krakau blickt zufrieden über die bunt belebte Eisfläche. „Alle Kurse waren schnell ausgebucht. Und wir hatten Rekordbesucherzahlen im Dezember“, berichtet sie. 13.400 große und kleine Besucherinnen und Besucher wurden im vergangenen Monat bis zum Ende des Jahres gezählt.

Pubertät in Krisenzeiten

Wiehler Gymnasium will seine Schüler besser unterstützen

Von

Reiner Thies

Merken

Allein die erste Ferienwoche brachte 6400 verkaufte Eintrittskarten. „Viele haben einfach Lust auf Wintersport. Skifahren geht hier in der Gegend ja aktuell nicht, also kommen sie zu uns“, sagt die Cheftrainerin des Eissportclubs im TuS Wiehl und berichtet, dass selbst der Eishockey-Nachwuchs die fortgeschritteneren Kurse nutzt, um die Lauftechnik weiter zu verbessern.

Sie selbst gleitet übers Eis, seit sie drei Jahre alt war. Damals nahm ihre Mutter sie in eine Kölner Eislaufhalle mit und legte damit den Grundstein für eine lebenslange Leidenschaft. In der Wiehler Eissporthalle kennt Gaby Krakau seit 38 Jahren jeden Winkel, organisiert Kurse, bietet in den Sommermonaten, wenn’s kein Eis gibt, Koordinations- und Krafttraining an und kümmert sich in den Wintermonaten darum, dass die Teilnehmenden ihrer Kurse sich nach und nach von den Laufhilfen lösen, um geschmeidig übers Eis zu sausen.

„Anfangen sollte man idealerweise als Kind. Aber auch Erwachsene können das Eislaufen erlernen. Kinder haben einfach den Vorteil, dass sie etwas unbekümmerter an den Sport herangehen.“

Die Eissporthalle öffnet in dieser Saison zu diesen Zeiten: Mittwoch 16.15 bis 17.45 Uhr und 20.15 bis 22 Uhr, Donnerstag 16.15 bis 17.45 Uhr, Freitag 16.15 bis 17.30 Uhr und 20.15 bis 22 Uhr, Samstag 14 bis 16.15 Uhr und 20 bis 22 Uhr, Sonntag 11 bis 16.30 Uhr.

Wiehl-Pokal:Wer sich dem Sport zunächst als Zuschauender nähern möchte, hat dazu am Freitag, 13. Januar, von 12 bis 21.30 Uhr, und Samstag, 14. Januar, von 7.30 bis 22 Uhr, Gelegenheit. Dann richtet der Eisportclub des TuS Wiehl seinen 28. Wiehl Pokal aus. Das insgesamt rund 24 Stunden umfassende Event für Eiskunstläuferinnen und -läufer vermeldet jetzt schon rekordverdächtige Zahlen. „Wir hatten 400 Anmeldungen aus 32 Vereinen aus acht Bundesländern“, freut sich Gaby Krakau. Während die Minis die Grundlagentechniken zeigen werden, bringen die Leistungsläufer in der Jugendklasse und bei den jungen Erwachsenen das Publikum zum Staunen, kündigt die Trainerin an.

Zuschauende sind wieder willkommen, der Eintritt ist frei. An den Tagen des Wiehl Pokals finden der reguläre Betrieb ebenso wie die Eisdisco nicht statt. (kpo)