Das Museum „Achse, Rad und Wagen“ der BPW Bergische Achsen in Wiehl vermittelt an jedem Sonntag Einblicke in die Geschichte des Fahrzeugbaus.
AusflugstippWiehler Achsenmuseum zeigt Technik zum Anfassen

Ein Besucher schaut sich die umfangreiche Ausstellung im Museum an.
Copyright: Dennis Börsch
Wer an einem Sonntagnachmittag das Firmengelände der BPW Bergische Achsen KG in Wiehl betritt, kann sich auf eine Zeitreise der besonderen Art begeben: Vom alten Orient vor 5500 Jahren über die Straßen der letzten Jahrhunderte bis in die Gegenwart – das firmeneigene Museum Achse, Rad und Wagen der BPW nimmt seine Besucherinnen und Besucher mit auf eine faszinierende Tour durch die Geschichte der Mobilität.
Die rund 1000 Quadratmeter große Ausstellung bietet eine spannende Mischung aus archäologischen Fundstücken, Modellen antiker Streitwagen, historischen Kutschen, Ackerwagen und natürlich verschiedenen Achsentypen aus eigener Produktion. Die Sammlung ist eine Komposition aus Sammlerobjekten, firmeneigenen Entwicklungen und zahlreichen Schenkungen.
Seit 1952 ist die Sammlung in Wiehl geöffnet
Seine Anfänge hat das Museum bereits in den 1930er Jahren – rund 30 Jahre nach der Gründung des Familienunternehmens. Damals wurden erste Exponate in einem Ausstellungsraum für Kunden präsentiert. Seit 1952 ist die Sammlung auch für die Öffentlichkeit zugänglich und wächst stetig weiter. Das neueste Exponat ist 2018 hinzugekommen: eine Achse, die die Umrüstung von Fahrzeugen mit Dieselantrieb auf einen elektrischen Antrieb ermöglicht – Motor, Batterie und Steuerungstechnik sind bereits in die BPW-Achse integriert.
Betreut wird das Museum mit viel Herzblut unter anderem von Eugen Martin. Er arbeitete mehr als 30 Jahre bei BPW und kennt die Geschichte des Hauses wie kaum ein Zweiter. „Ich bin eigentlich mittlerweile in Rente, aber wenn man so lange für einen Betrieb gearbeitet hat, kann man nicht einfach aufhören“, sagt er schmunzelnd.
Ein besonderes Highlight ist auch die historische Schmiede auf dem Gelände. An jedem ersten Sonntag im Monat finden hier Vorführungen statt – traditionelles Handwerk zum Anfassen. Und auch Kinder dürfen hier selbst einmal den Hammer schwingen.
Wer sich für Fahrwerkstechnik, Kulturgeschichte oder einfach für einen ungewöhnlichen Sonntagsausflug interessiert, sollte dem Museum in Wiehl unbedingt einen Besuch abstatten. Geöffnet ist es jeden Sonntag von 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Gruppenführungen können nach vorheriger Anmeldung auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten vereinbart werden.