Mit Spannung hatten die Organisatoren die Resonanz auf den ersten Weihnachtsmarkt in der neugestalteten Wiehler Innenstadt erwartet.
WeihnachtsmarktGelungene Premiere für den Wiehler Rathausplatz
Als es am Samstagnachmittag zu dämmern beginnt, wird es eng auf dem Wiehler Weihnachtsmarkt. Das trocken-kalte Wetter beschert den Glühweinständen ein ebenso gutes Geschäft wie dem Basar im evangelischen Gemeindehaus, in dem sich die Besucher beim Bummeln aufwärmen können. Vom Rathausbalkon aus lassen die Bläser des Feuerwehrmusikzugs derweil „Es ist ein Ros entsprungen“ erklingen.
Am Vormittag hat Bürgermeister Ulrich Stücker den Markt mit einer Runde Freiglühwein eröffnet und erfreut festgestellt, dass sich die neugestaltete Innenstadt als Festort bewährt. Tatsächlich ist es den Veranstaltern gelungen, Atmosphäre zu erzeugen, obwohl die Arbeiten noch längst nicht abgeschlossen sind. Karin Madel, im Rathaus fürs Stadtmarketing zuständig, berichtet: „Die Leute sind überrascht, was wir aus der Baustelle gemacht haben.“
Wiehl öffnete am Sonntag die Geschäfte
Der neue Weihnachtsmarkt sei rundum gelungen, darüber sei sie sich einig mit Marktbeschicker Andreas Tabor und Marlene Weiner, der Vorsitzenden des Wiehler Rings der Einzelhändler, die am Sonntag ihre Geschäfte geöffnet haben. Während die Kasel-Tanzgruppen auf der Rathaustreppe für Stimmung sorgen, rührt Martina Teuber auf dem neuen, breiten Bürgersteig der Bahnhofstraße in einem großen Kessel.
Passend zur Feuerzangenbowle hat sich die Wiehlerin mit Zylinder und Schal wie im Rühmann-Film kostümiert. „Die Bahnhofstraße soll ja eine Flaniermeile werden. Das hier ist ein Anfang.“
Im evangelischen Gemeindehaus bietet Edith Koester Schals, Marmeladen und Grußkarten an, alles natürlich selbst gemacht. Seit 27 Jahren ist sie auf dem Wiehler Weihnachtsmarkt vertreten, früher ging der Erlös an den Jugendtreff Checkpoint, heute an das HBW-Behindertenwohnheim in Oberbantenberg. Die Nichten Monika und Petra Seinsche helfen der 85-Jährigen. „Die Leute sind sehr freundlich und aufgeschlossen“, berichtet Koester über die Kundschaft. „Sie freuen sich über das Ende der langen Pause, die die Weihnachtsmärkte machen mussten.“
Der Renner in ihrem Sortiment sind die handgestrickten Socken. „Wohl wegen der teuren Heizerei“, vermutet Koester. Bernhard Kocher und die anderen Oberwiehler Bergkäseverkäufer hatten am Samstagnachmittag schon zehn von 18 Laibe à 23 Kilo abgesetzt. Der Erlös geht diesmal an die Wiehler Tafel.
Wiehler Initiativen spenden für den guten Zweck
Wohltätigen Zwecken dienten auch der Crêpes-Verkauf des Bonhoeffer-Gymnasiums und der Dekostand der Ukraine-Hilfe. Sich selbst und anderen gleichzeitig Gutes tun, das geht eben nirgendwo so gut wie auf dem Weihnachtsmarkt.