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WipperfürthBuchhandlung Colibri darf Genossenschaft werden

Lesezeit 3 Minuten

Die persönliche Beratung durch Fachpersonal ist ein Vorteil der lokalen Buchhandlungen.

Wipperfürth – Jetzt ist es amtlich und notariell beglaubigt: Die Buchhandlung Colibri kann zu einer Genossenschaft werden. Der Genossenschaftsverband hat in der vorigen Woche die Genehmigung zur Gründung gegeben. Und ab sofort können Anteile an der Genossenschaft erworben werden. Alle Interessenten, die sich vorab gemeldet hätten, seien am Wochenende per E-Mail angeschrieben worden und hätten eine Beitrittsformular, die Satzung und einen Geschäftsplan erhalten, sagt Joachim Guhra, der im Vorstand der Genossenschaft für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Die ersten Gelder seien bereits auf dem Konto eingegangen, informiert er.

Gründungskapital ist auf 75 000 Euro gedeckelt

75 000 Euro sollen für die Genossenschaft Colibri zusammenkommen, mehr Anteile würden auch nicht abgegeben, betont Guhra, der davon überzeugt ist, dass bis spätestens Ende November, dann endet die Zeichnungsfrist, das erforderliche Kapital eingegangen ist. Nach dem großen Interesse geht er davon aus, dass sich alle, die Mitglied der Genossenschaft werden wollen beeilen müssen, um noch Anteile zu erwerben.

Mitglied werden

Wer sich für eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft Colibri interessiert, muss einen Mitgliedsantrag ausfüllen und mindestens einen Anteilschein von 300 Euro erwerben. Der Vorstand entscheidet dann über die Aufnahme. Informationen und Anträge gibt es entweder in der Buchhandlung an der Marktstraße oder auch per E-Mail an

Buchhandlung-colibri @web.de

Jeder Anteil kostet 300 Euro, jedes Mitglied habe, egal wie viele Anteile ihm gehöre eine Stimme. Das sei ein wichtiges Prinzip der Genossenschaft. Die Umwandlung der Firma Colibri in die Genossenschaft soll zum 1. Januar 2021 erfolgen. Die Wipperfürther hätten mit der Mitgliedschaft die Möglichkeit, aktiv etwas für ihre Stadt zu tun. Wie berichtet hatte Inhaberin Renate Hochstein, die in den Ruhestand gehen will, trotz intensiver Suche keinen Nachfolger für die Buchhandlung an der Marktstraße gefunden.

Vorstand lobt Zusammenarbeit mit Genossenschaftsverband

Von den ersten Ideen zur Gründung einer Genossenschaft, die Weiterführung und Weiterentwicklung des Geschäftes betreiben soll, bis zur konkreten Umsetzung und Genehmigung durch den Genossenschaftsverband sei es relativ schnell gegangen, sagt Joachim Guhra. Er berichtet auch von einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Verband. Zudem sei der Vorstand der neuen Genossenschaft sehr kompetent besetzt und sehr aktiv. Es gebe auch zahlreiche neue Ideen, die man, nachdem die wichtige formale Gründung nun erreicht sei, auch angehen könne. Voraussetzung dafür sei natürlich, dass die 75.000 Euro Gründungskapital auch rechtzeitig zusammenkämen.

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Der Vorstand ist sicher, dass das Genossenschaftsmodell auch bei einer Buchhandlung funktioniert. Der Online-Kauf von Büchern oder anderen Medien biete weder finanziell noch sonst einen Vorteil gegenüber dem Kauf in der lokalen Buchhandlung, macht Guhra Werbung für den Kauf vor Ort. Die persönliche Beratung gebe es bei den großen Online-Anbietern nicht. Und online könne man in der Buchhandlung Colibri auch jetzt schon bestellen, das solle künftig noch weiter ausgebaut werden, geliefert würden die Bücher auch, auf Wunsch auch als Geschenk verpackt, ohne Aufpreis.