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Viele Einsätze und SchädenSturm Ignatz entwurzelt viele Bäume in Lindlar

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Auf der Straße Altenlinde in Lindlar waren mehrere Bäume auf die Straße gestürzt.

Lindlar/Wipperfürth – Während Sturmtief Ignatz ab 10.30 Uhr langsam abflaut, haben die Feuerwehren noch alle Hände voll zu tun. In Lindlar rückten die Einsatzkräfte um 8.18 Uhr zum ersten Einsatz raus, später wurde Gemeindealarm ausgelöst. Die Meldungen waren fast immer „Baum auf Straße“, berichtet Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer.

Mehr als 60 Kräfte sind unterwegs, bis 10.30 Uhr wurden 25 Einsätze bewältigt. Besonders betroffen war die Engelskirchener Straße. Hier stürzten mehrere Bäume um, einige Autofahrer stoppten vor einem umgestürzten Baum, als hinter ihnen weiter Bäume auf die Straße fielen.

Zerstörte Holzhütten.

Die Fahrzeuge steckten zwischen den Bäumen fest. Immer wieder drohten weitere Bäume umzukippen. Die Remshagener Einsatzkräfte arbeiteten sich mit den Kettensägen zu den eingeschlossenen Autofahrern vor.

Durch umgestürzte Bäume und Äste wurden auch verschiedene Stromleitungen, etwa in Merlenbach, beschädigt. Auch Laternen waren betroffen. Auf der Reitanlage in Falkenhof zerstörte der Sturm mehrer Holzhütten.

Sturmtief Ignatz bescherte der Feuerwehr reichlich Arbeit.

Bis 14 Uhr waren die Einheiten der Lindlarer Feuerwehr im Einsatz, dann wurde die Alarmierung aufgehoben. 40 Einsätze hätten die Kameraden geleistet, informierte Scheurer.

Herumfliegende Mülltonen, zerfetzte Lampions, zerstörte Holzhütten und umgestürzte Bäume. Sturmtief Ignatz bescherte der Feuerwehr reichlich Arbeit.

In Wipperfürth wurden die Einsatzkräfte um 5 Uhr morgens zum ersten Einsatz gerufen. Bis zur Mittagszeit kamen rund 30 weitere dazu, berichtet Feuerwehrchef Peter Rothmann, der in der Wipperfürther Leitstelle den Überblick hatte. 70 Feuerwehrleute sorgten dafür, dass die Straßen nach Möglichkeit schnell von den umgestürzten Bäumen befreit wurden und der Verkehr wieder fließen konnte. Dabei leisteten auch Straßen NRW und der Bauhof mit schwerem Gerät Hilfe.

Umgestürzte Bäume.

Die Bundesstraße 236 in Richtung Hämmern war durch umgestürzte Bäume für mehrere Stunden blockiert, der Verkehr staute sich, viele Autofahrer umfuhren die Sperrung durch die Neye-Siedlung am Flugplatz vorbei. Erst am späten Nachmittag sollte die Strecke wieder freigegeben werden, nachdem ein Bagger die Bäume von der Fahrbahn geräumt hatte. Zumindest eine Fahrbahn war wieder befahrbar. Bis der Schaden behoben und die Straße komplett befahrbar ist, könnte es noch bis zum Wochenende dauern.

Zerfetzte Lampions.

Den Verkehrsteilnehmern bereiteten aber nicht nur die zeitweise gesperrten Straßen Probleme. Auf der Fahrbahnen lagen zahlreiche heruntergefallene Äste und nasses Laub, so dass besonders vorsichtig gefahren werden musste, damit die Autofahrer den Hindernissen rechtzeitig ausweichen konnten. Durch das Laub und auch die Erntearbeiten in den letzten Tagen waren zahlreiche Straßen auch schmierig und glatt.

Auch einige Hausdächer wurden durch das Sturmtief beschädigt, zahlreiche Gegenstände wie Mülleimer wurden umgeweht und in manchen Gärten sorgte Ignatz dafür, dass sich leere Gießkannen und andere Gerätschaften plötzlich an anderen Stellen wieder fanden.

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Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen beim ersten Herbststurm des Jahres in Lindlar und Wipperfürth aber niemand. Das Ausmaß der Schäden wird sich erst im Laufe der nächsten Tage zeigen. Ein paar bunte Farbtupfer weniger gibt es aktuell auf der Marktstraße in Wipperfürth, wo der Sturm einige der bunten Lampions zerstört und einige ganz von der Aufhängung abgerissen hat.

Die Schadenslage halte sich noch in Grenzen, so die Pressestelle der Polizei, die für Lindlar und Wipperfürth nur einen sturmbedingten Unfall mit Sachschaden verzeichnete.