Ein Pionier, der Wipperfürth verändert hatStadt trauert um Werner Kemmerich
Wipperfürth – Unternehmer, Investor und engagierter Wipperfürther Bürger: Werner Kemmerich verstarb nach schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren. Zusammen mit Vater Josef und seinem Bruder Egon gründete er Ende der 1960er Jahre das Unternehmen Jokey Plastik, zwei weitere Brüder stiegen später ein. Aus kleinsten Anfängen wuchs Jokey zu einem der führenden Verpackungshersteller in Europa, der auch weltweit expandierte. 2009 schied Werner Kemmerich aus dem Familienunternehmen aus. Sein Bruder Herbert charakterisierte ihn als „selbstbewusst, bescheiden, entschlossen, risikobereit, als Macher mit Pioniergeist – und ein wenig Patriarch.“
In den folgenden Jahren setzte Werner Kemmerich zusammen mit seiner Ehefrau Gabriele Flören-Kemmerich mehrere große Projekte um. Sie kauften das „Haus am Markt“ und ließen es behutsam modernisieren. In Overath-Steinenbrück wurde ein Senioren-Wohnprojekt verwirklicht.
Wipperfürth: Gesundheitsquartier soll weiter realisiert werden
2016 stellten die Kemmerichs erstmals die Pläne für ein Gesundheitsquartier am Krankenhaus vor, ein 20-Millionen-Euro Investment, das jetzt, in etwas veränderter Form, realisiert werden soll. „Wir arbeiten weiter an dem Projekt, im Sinn von Herrn Kemmerich“, so Projektleiter Cengiz Büyükce .
64 Jahre lang war Werner Kemmerich Mitglied der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Agathaberg. Gemeinsam mit seinem Bruder Karl-Heinz war Werner Kemmerich Stammgast beim Wipperfürther Bürgerskat der Rundschau-Altenhilfe „Die Gute Tat“ - ein Turnier, das er zuletzt 2018 und 2019 gewann.
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Die Beisetzung findet am Donnerstag, 2. Juni, statt. Um 10 Uhr beginnt die Messe in Agathaberg, die Trauerfeier auf dem Westfriedhof in Wipperfürth mit anschließender Beisetzung fängt um 11 Uhr an. „Alle, denen er etwas bedeutet hat, sind im Anschluss in die Alte Drahtzieherei eingeladen“, sagt Ehefrau Gabriele Flören-Kemmerich. (cor)