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Mit dem Fahrrad für den fairen HandelTour de Fair macht Halt in Wipperfürth

Lesezeit 3 Minuten
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Fahrradkorso für den fairen Handel: Die bundesweite Tour de Fair machte Station in Wipperfürth.

  1. Die Tour de Fair möchte dafür werben, dass Produzenten von Kleidung und Nahrungsmitteln gerecht bezahlt werden.
  2. Dieses Jahr führt sie von Remscheid-Lüttringhausen über Wuppertal und Essen schließlich bis nach Duisburg.
  3. Ladenbesitzer in Wipperfürth haben sie herzlich willkommen geheißen.

Wipperfürth – Mit dem Tritt in die Pedale auf Fair Trade aufmerksam machen: 23 Radfahrer der Tour de Fair fuhren gestern durch die Innenstadt, um für den fairen Handel zu werben. Ihr Ziel war der Weltladen an der Marktstraße, wo sie weitere Radfahrer der Fair-Trade-Projekte aus ganz Oberberg trafen.

Die Aktivistinnen und Aktivisten machen sich seit mittlerweile 18 Jahren jeden Sommer auf den Weg, um in verschiedenen Region Deutschlands auf die Themen fairen Handel, Nachhaltigkeit und bessere Arbeitsbedingungen für die Produzenten, zumeist in Schwellen- und Entwicklungsländern, aufmerksam zu machen.

Für fairen Handel statt billig, billig, billig

Der Weltladen der Ökumenischen Initiative war am Dienstag die zweite Station für die Tour de Fair mit Teilnehmern aus vielen Bundesländern. Erste Station an dem Tag war der Weltladen in Hückeswagen. Von dort aus hat sich die Truppe aufgemacht um die acht Kilometer mit dem Fahrrad nach Wipperfürth zu fahren.

Tour de Fair

Die Route der Tour de Fair führt dieses Jahr von Remscheid-Lüttringhausen über Wuppertal und Essen schließlich bis nach Duisburg. Seit 18 Jahren sind die Aktivisten immer in den Sommermonaten in Deutschland unterwegs. Ausdrücklich umweltfreundlich mit dem Fahrrad, so die Initiatoren der deutschen Tour de Fair.

Die Idee zur Tour de Fair stammt aus Österreich. Schon 1955 wurde dort eine Radtour organisiert, um dafür zu werben, dass Produzenten zum Beispiel von Kleidung und Nahrungsmitteln gerecht bezahlt werden.

Der Begriff Fair Trade bedeutet, durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzenten und Arbeiter – insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern – einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Das Ziel von Fair Trade ist die Sicherung von existenzsichernden Lebensgrundlagen, um allen Kleinbauern eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.

Hier trafen sie auf 15 weitere Aktive aus Gummersbach und Engelskirchen, die sich als ebenfalls mit dem Fahrrad auf den Weg nach Wipperfürth gemacht hatten und auch aus Lindlar kamen Fair-Trader.

In Wipperfürth angekommen, gab es für alle Kekse, Kuchen und fair gehandelten Kaffee auf der Marktstraße.

Die Teilnehmer aus Oberberg nutzten das Treffen in Wipperfürth auch, um „sich gegenseitig kennenlernen und zu vernetzen“, so Ingrid Dreher von der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Gummersbach. Damjana Gortnar-Schacherer vom Weltladen in Wipperfürth begrüßte ihre Kollegen aus der Region. Darunter Dawn Stiefelhagen aus Engelskirchen, das Fair-Trade-Gemeinde ist. Wipperfürth arbeitet daran, Fair-Trade-Kommune zu werden. „Fair Trade muss aus der Nische raus“, forderte Stiefelhagen. Gortnar-Schacherer plädierte für fairen Handel, der auch dem Klima helfe: „Statt immer alles billig, billig, billig zu kaufen“, sollten Käufer auf nachhaltige Produkte achten, deren Produzenten angemessen bezahlt würden.

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Oberberger Aktive vernetzen sich: Damjana Gortnar-Schacherer aus Wipperfürth, Ingrid Dreher aus Gummersbach und Rudolph Krapoth mit Dawn Stiefelhagen aus Engelskirchen (von links).

Um kurz nach 11 Uhr brachen die Teilnehmer der Tour der Fair auf, um einen Fahrradkorso durch die Innenstadt zu machen. Im Anschluss an das Zusammentreffen in Wipperfürth ging es über 17 Kilometer weiter in Richtung Wermelskirchen zu einer fairen Kaffeepause.

Die Tour de Fair dieses Sommers dauert noch bis zum 11. August. Auf dem Programm stehen neben dem Besuch weiterer Weltläden unter anderem auch ein Besuch im Grugapark in Essen.