Wegen einer Baustelle an der Einfahrt in die Innenstadt verzögert sich in Wipperfürth die Abbindung der Hochstraße voraussichtlich bis Frühjahr 2024.
Bis Frühjahr 2024Abbindung der Wipperfürther Hochstraße verzögert sich

So stellen sich die Planer die Abbindung der Hochstraße vor.
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Die Abbindung der Hochstraße verzögert sich nochmals. Eigentlich hätte die Stadt Wipperfürth die Maßnahme bis spätestens Ende 2023 umsetzen müssen. Doch weil am Polizeikreisel der Abzweig in Richtung Untere Straße noch gesperrt ist – wegen eines Brückenschadens – hatte die Stadtverwaltung bei der Bezirksregierung Köln eine Verlängerung bis zur Fertigstellung des Polizeikreisels im Frühjahr 2024 beantragt. „Telefonisch haben wir das OK erhalten“, sagt André Hackländer, Abteilungsleiter Stadt- und Raumplanung der Hansestadt Wipperfürth. Die schriftliche Bestätigung werde in den nächsten Tagen folgen.
Die Hochstraße sollte in Höhe des DM-Marktes schon vor Jahren für Autos und Motorräder gesperrt werden. Nur noch Busse, Taxen, Einsatzfahrzeuge von Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr und Fahrräder sollen die Hochstraße auf ihrer ganzen Länge durchfahren können. So hatte es der Wipperfürther Stadtrat 2012 einstimmig beschlossen, im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt InHK). Außerdem soll vor dem DM-Markt eine neue, barrierefreie Bushaltestelle entstehen.
Wipperfürther Innenstadt soll vom Autoverkehr entlastet werden
Autofahrer, die aus Richtung Kölner-Tor-Platz kommen, müssen künftig an der Volksbank in die Bahnstraße abbiegen fahren und entweder auf die Westtangente oder über die Radium- und Dr.-Eugen-Kersting-Straße in Richtung Innenstadt fahren. Auch in der Gegenrichtung wird die Hochstraße gesperrt. Die Innenstadt soll so vom Durchgangsverkehr entlastet werden.
Doch die Maßnahme war von Anfang an umstritten. Vor allem Vertreter des Einzelhandels liefen Sturm gegen die Abbindung. Sie befürchten massive Umsatzverluste, wenn man die Innenstadt mit dem Auto nur noch über Umwege erreichen kann. Auch Teile der CDU sind mit der Sperrung nicht mehr einverstanden.
Hermann-Josef Bongen, langjähriger Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, legte im Dezember 2023 nach 29 Jahren im Stadtrat sein Ratsmandat nieder. Er appellierte an die Politik und Verwaltung, einen Weg zu finden, mit dem man den Beschluss von 2012 rückgängig machen könne. Der Verkehr sei bereits deutlich zurückgegangen, eine Sperrung der Hochstraße sei damit nicht mehr erforderlich, so der CDU-Politiker. Bislang geht die Wipperfürther Stadtverwaltung davon aus, dass eine Rücknahme des 2012 gefassten Beschlusses nicht möglich ist, weil dies bedeuten würde, dass die Stadt dann das Fördergeld aus dem InHK zurückzahlen müsste.