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Verhandlungstag endet abruptGericht verhandelt Unfallflucht in Lindlar-Klause

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Eine Justitia an einem Gericht.

Eine Justitia an einem Gericht.

Das Verfahren gegen einen 56-jährigen Lkw-Fahrer aus Lindlar verzögert sich, weil die Verteidigung zusätzlichen Zeugen hören will.

Abrupt endete eine Verhandlung vor dem Amtsgericht in Wipperfürth. Angeklagt war dort ein 56-jähriger Lkw-Fahrer aus Lindlar. Die Staatsanwaltschaft warf ihm eine Unfallflucht vor, die am 18. Januar dieses Jahres in Lindlar an der Gerberstraße im Industriepark Klause geschehen sein soll. Der Angeklagte schwieg und wollte auch über seinen Verteidiger keine Angaben machen.

Dafür wurde ein Zeuge gehört, der Geschäftsführer des Unternehmens, auf dessen Hof der Unfall passiert sein soll. Er habe bei gekipptem Fenster am Schreibtisch gesessen und sei durch ein lautes Geräusch aufgeschreckt worden, sagte der 43-Jährige. „Es hörte sich an wie ein Zusammenstoß. Ich musste nur den Kopf heben und habe alles sehen können“, sagte er.

Spediteur soll gehört werden

Beim Einbiegen auf den Hof sei ein Lkw mit einem parkenden Wagen zusammengestoßen. „Ich habe davon auch Fotos gemacht“, sagte der Mann, die Bilder wurden in der Beweisaufnahme vor Gericht gezeigt. Der Lkw-Fahrer sei nicht ausgestiegen, sondern habe rangiert und sei dann zur Warenannahme gefahren. Der Geschäftsführer gab in der Verwaltung Bescheid, dass gerade ein Unfall passiert sei. „Gegen Mittag habe ich dann dort einmal nachgefragt – aber dort hatte niemand vorgesprochen“, sagte der 43-Jährige.

Am späten Nachmittag sei der Besitzer des Autos dann gekommen und habe nachgefragt, ob jemand etwas gesehen habe. Der Zeuge führte weiter aus, dass die Sicht klar und gut gewesen sei, der Vorfall sei gegen 10.45 Uhr geschehen, das habe er anhand des Zeitstempels auf den Bildern gesehen. „Außerdem habe ich gehört, dass es deutlich mehr als nur ein Touchieren der beiden Autos war“, sagte er. Woran er das festmache, wollte der Richter wissen. „Weil beim Weiterfahren des Lkw Autoteile zu Boden gefallen sind. Das war mehr als nur ein kleiner Kratzer“, sagte der 43-Jährige.

Nach dessen Vernehmung bat der Verteidiger um eine Besprechung von Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung. Das Ergebnis: Die Verhandlung wurde vertagt. Wie das Gericht mitteilte, habe der Angeklagte zwar nicht behauptet, dass er nicht gefahren sei – was übrigens der Zeuge auch nicht hatte bestätigen können, da er nicht in die Fahrerkabine habe sehen können und der Fahrer auch nicht ausgestiegen sei.

Vielmehr wolle die Verteidigung den Spediteur als Zeugen hören. Und weil der nicht kurzfristig vernommen werden konnte, musste ein neuer Termin für den Winter gesucht werden. Bleibt die Frage, ob der Spediteur dann tatsächlich Licht ins Dunkle wird bringen können.