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LivemusikIm Garten des Wipperfürther Landguts Stüttem fand ein Picknick-Konzert statt

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Musiker spielen und singen auf einer grünen Wiese, auf der Menschen picknicken.

In den eigenen Kompositionen schlugen Anna Rodziewicz und Tobias Keil ernstere Töne an.

Rund 70 Besucherinnen und Besucher lauschten von ihren Picknickdecken auf der grünen Wiese aus der Livemusik.

Es gibt wohl kaum eine entspanntere Art, das Wochenende ausklingen zu lassen, als bei einem Picknickkonzert. Das dachten sich auch die rund 70 Besucher, die am Sonntagnachmittag in das Wipperfürther Landgut Stüttem gekommen waren, um eine besondere Musikdarbietung zu erleben. Auf Picknickdecken saßen sie in Grüppchen auf der Wiese, viele hatten sich beim Landgut einen Korb mit kleinen Leckereien und Getränken bestellt und waren schon früher gekommen, um die Nachmittagssonne im Garten zu genießen.

Anna Rodziewicz und Tobias Keil machten die Stimmung dann perfekt, als sie die kleine Bühne im Schatten der Bäume betraten und ihre ruhigen aber kraftvollen Songs über die Wiese klingen ließen. Als Duo „Neuton“ hatten sie Coverversionen von Ed Sheeran bis Udo Lindenberg und einige eigene Stücke im Gepäck. Nur mit Akustikgitarre und Loopstation bastelte Musiker Keil den Sound zu jedem Lied live.

Picknick-Konzert: Auch ein Trecker knatterte vorbei

Das Publikum saß oder lag entspannt auf den Decken, kleine Kinder spielten auf dem Rasen und auch Hunde waren willkommen. Doch auch das bedeutet Picknick-Konzert: „Schöner Trecker“ kommentiert Sängerin Rodziewicz lachend mitten im Lied das Vorbeiknattern eines solchen am Gartenrand. Doch der störte den Musikgenuss nicht wirklich. Spätestens bei Nina Chubas „Wildberry Lillet“ standen die ersten Besucher auf und tanzten.

Dieses Konzertformat war eine Premiere für das Landgut Stüttem. Geschäftsführer Django Hediger kam durch seine langjährige Erfahrung im Event-Bereich auf die Idee. Der kleine, persönliche Rahmen war ihm dabei wichtig. „Viel mehr Karten hätte ich auch nicht verkauft, ich möchte hier keinen Festival-Charakter“, erzählt Hediger. Bei Regen hätte er das Konzert im Saal stattfinden lassen. Auch für die Band ist dieses Format neu. „Es ist ein sehr schöner Anblick, die Leute so entspannt zu sehen, da können auch wir als Musiker das Konzert richtig genießen“, sagten sie.

In den eigenen Kompositionen schlugen Rodziewicz und Keil noch einmal ernstere Töne an, als sie über Bodyshaming und den Mut, Entscheidungen zu treffen, sangen. In der Zugabe hingegen lieferten sie ein Medley unterschiedlicher Künstler. Auch Oasis’ „Wonderwall“ und das bekannte Gitarrenriff von „Seven Nation Army“ mischten sich in Softform ein. Zum Schluss gab es noch eine besondere Zugabe. Die elfjährige Maja ließ so manches Herz dahinschmelzen, als sie spontan das Mikro übernahm und den Disney-Song „Ich bin bereit“ sang.