Der Baum hat seit Weihnachten kaum eine Nadel verloren – und blieb deshalb stehen. Seitdem wurde er schon mehrfach umgeschmückt.
Kaum genadeltEine entspannte Tanne hält ein Wipperfürther Dorf seit Weihnachten auf Trab

In Wipperfürth-Peffekoven hat die Nachbarschaft den Weihnachtsbaum zum Osterbaum umfunktioniert.
Copyright: Natalie Wurth
Wer meint, in dem Elf-Häuser-Dörfchen Wipperfürth-Peffekoven gäbe es nicht viel mehr als die Landstraße nach Lindlar, irrt gewaltig. Peffeköver sind sympathische und vor allem gesellige Menschen. Seit drei Jahren tut sich die Nachbarschaft zusammen, um zum Adventsbeginn einen Dorfbaum zu setzen. Im Dezember brachte Peter Wurth das Exemplar 2024 mit. Keine Mammut-Tanne, eher klein, aber fein – eben wie Peffekoven selbst.
Stolz stieß die Gemeinschaft damals auf die verzierten Zweige an. Sechs Wochen später wanderten Lichter und Sterne zurück in die Kartons. Der Baum indes hatte noch nicht eine Nadel verloren – und blieb deshalb stehen. Ende Februar wurde er mit angehängten Luftschlangen und Clownsmasken tatsächlich zum Karnevalsbaum. Am Aschermittwoch war dann alles vorbei – aber nicht für die Peffeköver Tanne.

In Wipperfürth-Peffekoven hat die Nachbarschaft den Weihnachtsbaum zum Osterbaum umfunktioniert.
Copyright: Natalie Wurth
In dieser Woche kann man ihn noch als Osterbaum bewundern, geschmückt mit vielen bunten Eiern – und immer noch im vollen Nadelkleid. Da sage noch einer, die Weihnachtsbaum-Tradition sei wenig nachhaltig. Im Dorf laufen jedenfalls schon Wetten, ob das Tännchen zum Ganzjahresbaum taugt. Ziel ist der erste Advent 2025. Bunte Bänder für die Mainacht haben die Peffeköver längst besorgt. (r)