Die Sperrung der Wipperfürther Hochstraße ist zentraler Bestandteil des Innenstadtumbaus, sagt unser Redakteur Stefan Corssen.
KommentarDie Entscheidung zur Sperrung der Wipperfürther Hochstraße ist konsequent
Die Entscheidung, einen Teil der Hochstraße für den Autoverkehr zu sperren, hatte der Rat 2012 einstimmig getroffen. Das Ziel: Die Innenstadt vom Autoverkehr zu entlasten, die Aufenthaltsqualität erhöhen. Es lässt sich trefflich streiten, ob dieses Ziel bereits erreicht ist oder nicht. Gewiss könnte man den Verkehr erneut zählen. Gewonnen wäre damit nichts, dann würde man sich um die Auslegung dieser Zahlen streiten. Die CDU möchte den „schlechten“ Durchgangsverkehr möglichst draußen halten, aber den „guten“ Zielverkehr weiter ermöglichen. Wie aber lassen sich beide sauber trennen?
Die Entscheidung, die Sperrung jetzt umzusetzen, ist konsequent. Denn sie ist zentraler Bestandteil des Innenstadtumbaus, ohne sie machen viele Maßnahmen des InHK keinen Sinn. Und ein Rückbau von tiefergelegten Bürgersteigen und Busspuren erst recht nicht.
Die Entscheidung der CDU, den Antrag zurückzuziehen, war dennoch klug. Eine nochmalige Ratsentscheidung hätte die Situation nur weiter verhärtet. So bleibt der Verwaltung ein kleiner Spielraum.
Gut möglich, dass sich der Streit in Wohlgefallen auflösen wird, weil die Auswirkungen der Sperrung weniger drastisch ausfallen als von den Kritikern befürchtet. Auch der teils autofreie Marktplatz war lange umstritten, heute sind alle zufrieden mit der Lösung.