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Blick in den HühnerstallOberbergs Eierproduzenten geben Tipps für das Selberfärben

Lesezeit 3 Minuten
Blick in einen Container, der zum Hühnerstall umgebaut wurde.

Seit 2020 werden auf dem Wipperfürther Wegerhof Landeier produziert, anfangs in einem umgebauten Container.

Auf den oberbergischen Eierhöfen herrscht vor Ostern Hochbetrieb, die Vorbereitungen starten allerdings schon weit vor Karneval.

Ostern steht kurz bevor und da gehören Ostereier natürlich dazu. Merkt man auf den Hühnerhöfen eine verstärkte Nachfrage? Reicht der Vorrat? Vor Karneval haben bereits auf dem Hof „Bergisches Landei“ in Wipperfürth die Vorbereitungen für die Ostereierzeit angefangen. „Da geben wir die ersten Eier zum Färben zur Lohnfärberei in Breckerfeld und bieten sie in unserem Regionalverkauf an“, berichtet Anna Raffelsieper, die sich mit ihren Geschwistern Lisa und Lutz um den Verkauf kümmert.

Auf dem Wipperfürther Wegerhof gibt es noch Eier zum Selberfärben

Die Nachfrage nach den bunten Eiern ziehe ab da langsam an, weiß Anna Raffelsieper. Rund zwei Wochen vor Ostern verstärke sich der Verkauf. „Am Montag vor den Ostertagen geben wir dann ein letztes Mal Eier in die Lohnfärberei. Was dann weg ist, ist weg.“ Bis zu den Ostertagen seien aber natürlich noch „normale“ Eier im Verkaufshäuschen am Wegerhof zu haben – etwa für das Selberfärben zu Hause. „Wir verkaufen, solange der Vorrat reicht, zugekauft wird bei uns nicht“, betont Anna Raffelsieper.

Auch auf dem Hof Alpermühle in Nümbrecht merkt man, dass das Osterfest näher rückt. Die Nachfrage nach Eiern, ob naturfarben oder gefärbt, steigt in diesen Tagen merklich an – im Hofladen, aber auch in den Läden, die beliefert werden. Hof Alpermühle ist sozusagen die „Eizelle“ einer Erzeugergemeinschaft, bei der die Fäden landwirtschaftlicher Familienbetriebe aus der Region zusammenlaufen. So geht der Vorrat vor Ostern nicht aus, versichert Andreas Klose.

Das Ei hat einen Goldstandard in unserer Ernährung, liefert hochwertiges Eiweiß und Spurenelemente. Einmal im Jahr erfährt es eine Wertschätzung, das finde ich einfach gut.
Andreas Klose, Landeierproduzent aus Nümbrecht

Man könne Eier auf dem Hof auch vorbestellen, erklärt er. Jedes Jahr sei am Gründonnerstag die Nachfrage am höchsten. „Das ist immer der verkaufsstärkste Tag“, erzählt Klose. Da kommen auch viele Familien vorbei: „Gefragt sind dann hauptsächlich naturbelassene Eier. Da merkt man, dass das Brauchtum des Eier-Färbens in den Familien noch ganz stark verwurzelt ist.“

In Lindlar sind die Eier hartschaliger

Für Andreas Klose, Bio-Landeierproduzent aus Passion, ist Ostern eine der schönsten Zeiten. Nicht nur, weil dann viel gekauft werden, sondern weil das Ei einmal in den Vordergrund tritt. „Das Ei hat einen Goldstandard in unserer Ernährung, liefert hochwertiges Eiweiß und Spurenelemente. Einmal im Jahr erfährt es eine Wertschätzung, das finde ich einfach gut.“

Jürgen Jansen vom Hof „Bauer Jansen“ bemerkt ebenso, dass der Bedarf am Hühnereiern derzeit deutlich anzieht. Auch Jansen lässt beim zertifizierten Betrieb färben, bietet im Hofladen in Lindlar-Kemmerich gefärbte und Hühnereier in Natura an. Im Dezember wurden auf dem Hof zwei neue Ställe mit Tieren bestückt – deren Exemplare sind hartschaliger und eignen sich besonders zum Färben, erklärt er. „Wir sind optimistisch, dass die Menge der Oster-Nachfrage genügt.“

Einen Tipp hat Jansen für Osterfans: Die Eier zum Selbstfärben nicht auf den letzten Drücker kaufen. „Das erspart einem nicht nur Stress – wenn Eier etwas gelegen haben, lassen sie sich nämlich auch besser abpellen.“