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Kommentar

Restaurantsterben in Wipperfürth
Strategische Neuausrichtung erforderlich

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Lesezeit 2 Minuten
Im Juli hatte Guiseppe (Beppo) Lauria sein Restaurant „Pizza Italia“ nach 45 Jahren geschlossen.

Im Juli hatte Guiseppe (Beppo) Lauria sein Restaurant „Pizza Italia“ nach 45 Jahren geschlossen.

Ein Gastronomiekonzept ist ein erster Schritt, viel wichtiger ist ine strategische Neuausrichtung der Wohn- und Entwicklungsgesellschaft.

Das Restaurantsterben ist keine Wipperfürther Besonderheit. Personalmangel, wirtschaftliche Rahmenbedingungen oder Energiekosten kann die Stadt nicht beeinflussen. Aber es gibt durchaus Möglichkeiten, dieser Entwicklung zu begegnen. Etwa ein Gastronomiekonzept, das die aktuelle Situation analysiert, den Bedarf erfasst und Maßnahmen vorschlägt. Das kostet Geld, benötigt Zeit und einen politischen Beschluss.

Um ein solches Konzept umsetzten zu können, ist eine Bündelung der Kräfte und ein größerer Blickwinkel als nur der Fokus auf die Gastronomie erforderlich. Die Stadt hat mit der Wohn- und Entwicklungsgesellschaft (WEG) ein Instrument, das prädestiniert für die Bündelung der Kräfte ist, aber auch strategisch neu ausgerichtet werden muss. Wirtschaftsförderung, Citymanagement, Tourismus, Einzelhandel, Gastronomie, Bauen und Wohnen sind miteinander verzahnt und sollten aus einer Hand gesteuert werden.

WEG könnte ein zentrales Steuerelement werden

Die WEG bietet auch die Möglichkeit, auf dem Immobilienmarkt tätig zu werden und Wohn- und Gewerberäume zu vermieten, so wie das in Lindlar die BGW macht. Passende Immobilien werden aktuell in Wipperfürth einige angeboten. Die investiven Mittel zum Erwerb könnten auch im Haushalt dargestellt werden und die Immobilien würden mittel- und langfristig auch Geld in die Haushaltskasse spülen.

Der Schritt hätte schon vor Jahren erfolgen können und sollen, jetzt ist es allerhöchste Zeit, ihn zu gehen. Ob die Politik auch den Willen und Mut dazu aufbringt?