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Rund um KölnJulian Borresch möchte diesmal vorne dabei sein

Lesezeit 3 Minuten
Julian Borresch kämpft sich den Anstieg nach Agathaberg hoch.

Den Aufstieg nach Agathaberg bezeichnet Julian Borresch als eine Schlüsselstelle bei Rund um Köln.

Der 22-jährige Dieringhauser Radprofi startet zum dritten Mal in Folge im Elite-Feld des Eintagesrennen.

Statt zweimal geht es am Sonntag nur noch einmal für die Rennradprofis bei „Rund um Köln“ den steilen Berg nach Agathaberg hoch, dem höchsten Punkt der knapp 200 Kilometer mit 2440 Höhenmeter langen Strecke. Dass der Aufstieg nur einmal gefahren wird, sieht Julian Borresch als Vorteil. Der 22-jährige Dieringhauser ist als einziger Oberberger im Feld der Elite unterwegs. Gemeinsam mit sechs weiteren Mannschaftskollegen ist er für das Rembe Pro Cycling Team Sauerland am Start.

„Ich bin froh, zum dritten Mal in Folge dabei zu sein“, sagt Julian Borresch. Am Dienstag im Training hat er gemeinsam mit einem ehemaligen Teamkollegen ab Odenthal 180 Kilometer der Strecke schon mal probeweise abgefahren. „Wir wollten nicht durch die Stadt fahren und haben uns daher das Stück gespart“, sagt der 22-jährige Radprofi.

Der Anstieg nach Agathaberg ist eine Schlüsselstelle bei Rund um Köln

Er fühlt sich gut und daher ist es auch nicht der Anstieg nach Agathaberg, der ihm etwas ausmacht. Es ist die Taktik, die die großen World Tour-Teams im vergangenen Jahr beim zweimaligen Aufstieg zur Bergwertung fuhren. Die großen Teams sammelten beim erneuten Anstieg ihre Fahrer und nahmen in der Gruppe in der Spitze immer mehr das Tempo raus, was dazu führte, dass das hintere Feld immer langsamer wurde. So langsam, dass manche Fahrer sogar absteigen mussten, während vorne kurz vor der Bergwertung wieder Gas gegeben wurde. Da der Anstieg eine der Schlüsselstellen bei „Rund um Köln“ ist, riss das Feld auseinander.

Im vergangenen Jahr war Julian Borresch in der zweiten Gruppe unterwegs und fuhr in Köln als 44. ins Ziel. In diesem Jahr möchte der 22-Jährige in der ersten Gruppe mitfahren und auch in dieser in Köln ankommen.

Julian Borresch war zufrieden mit seinem Abschneiden bei der Türkei-Rundfahrt

Dafür spricht, dass es für Julian Borresch in diesem Jahr schon sehr gut läuft. Zuletzt war er bei der Türkei-Rundfahrt bei allen Etappen in der ersten Gruppe dabei, am ersten Tag fuhr er sogar bei den Ausreißern mit. „Bei der einzigen Bergankunft habe ich auf dem drei Kilometer langen Anstieg sogar meine Beine getestet“, blickt er zurück.   Unterm   Strich sei er ganz zufrieden gewesen, zumal es extrem schwere Etappen gewesen seien.

Drei Tage nach der Rückkehr aus der Türkei stand für Julian Borresch bereits der Radklassiker Eschborn-Frankfurt an, wo er bei der U23   antrat. Da sich der Dieringhauser leicht krank fühlte, überlegte er, abzusagen. „Dann stand ich doch an der Startlinie.“ Einmal schaffte er es über den Feldberg, beim zweiten Mal stieg er aus dem Rennen aus und gönnte sich anschließend   anderthalb Wochen Pause, um wieder fit zu werden.

Am vergangenen Sonntag ist Julian Borresch bei einem Eintagesrennen in Antwerpen wieder eingestiegen. Und das gleich mit einem Härtetest, denn die 190 Kilometer beinhalteten rund 40 Kilometer Gravelpassagen und 19 Kilometer Kopfsteinpflaster. Es lief gut für den Dieringhauser, der am Pfingstmontag noch bei den Cologne Classics in Longerich am Start war.

Es sei gut gewesen, zuletzt eine Wettkampfpause gehabt zu haben und in der Heimat zu trainieren,   sagt der Radprofi nicht nur mit Blick auf „Rund um Köln“.

Anschließend geht es für den Dieringhauser und sein Team mit Bundesliga-Rennen unter anderem auch in der Schweiz weiter.