Trotz der Hitze am Samstag ließen es sich einige Sportbegeisterte nicht nehmen, Disziplinen für das Deutsche Sportabzeichen zu absolvieren.
SportabzeichenEine Stimmung wie bei Olympia am Aktionstag in Wipperfürth
Passend zum bevorstehenden Start der Olympischen Sommerspiele in Paris hatte der Stadtsportverband Wipperfürth dazu aufgerufen, sich in die besten Sportklamotten zu werfen, die Turnschuhe zu schnüren und ins Bernhard-Wald-Stadion zu kommen, um das Deutsche Sportabzeichen zu absolvieren.
Und so fanden sich etwa 25 Sportbegeisterte jeden Alters am vergangenen Samstag auf dem Wipperfürther Sportplatz ein, um selbst am heißesten Tag des Jahres ihr athletisches Können unter Beweis zu stellen. „Das Deutsche Sportabzeichen ist eine wunderbare Möglichkeit, sein eigenes Können zu testen und in der jährlichen Wiederholung fit zu bleiben“, erklärte Klaus Berger, Sportabzeichen-Beauftragter des Kreissportbundes.
Freundinnen traten in Wipperfürth gemeinsam zu den Prüfungen an
Auch die Freundinnen Conny Hambücker und Dana Wipperfeld, wollten sich an diesem Tag zum ersten Mal wieder seit ihrer gemeinsamen Schulzeit in der Leichtathletik ausprobieren. „Ich wollte mir einfach eine neue persönliche Herausforderung suchen und bin dann, nachdem meine Jungs zu Hause nicht mitmachen wollten, auf Dana zugegangen“, erzählte Conny Hambücker. Eine Urkunde wird den Sportlerinnen und Sportlern per E-Mail zugeschickt, nachdem die Ergebnisse sorgfältig von den Prüferinnen und Prüfern des SV und TV Wipperfürth sowie des TV Klaswipper gecheckt worden sind.
Und auch Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung können das Deutsche Sportabzeichen absolvieren, wobei die Leistungsanforderungen, die vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) festgelegt sind, dann je nach Behinderungsklasse variieren. Monika Güdelhöfer, Kreissportbund-Beauftragte im Bereich Sport für Menschen mit Behinderung, sieht darin einen wichtigen inklusiven Gedanken: „Bei vielen Kindern hat einfach die Anstrengungsbereitschaft abgenommen, aber unsere Kids haben da so Bock drauf. Sie bekommen dadurch ein Gefühl von Anerkennung, Dazugehörigkeit und dass es keine Grenzen gibt und sie – wie alle anderen – voll dabei sein können“, betonte Güdelhöfer.
Diese Disziplinen gehören zum Deute Sportabzeichen
Das Deutsche Sportabzeichen ist die bundesweite Auszeichnung für überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Fähigkeiten. Dabei wird die individuelle Fitness anhand der vier motorischen Grundfähigkeiten – nämlich Kraft, Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit – gemessen. Um das Sportabzeichen zu absolvieren, muss aus jeder dieser vier Gruppen eine Leistung hinreichend erbracht werden (die Bewertung variiert je nach Geschlecht und Alter). Die Übung kann dabei frei nach eigenem Belieben gewählt werden. Je nach Leistung erhält der Sportler oder die Sportlerin dann Bronze, Silber oder Gold, was laut Klaus Berger ein „besserer Anreiz für die Wiederholungstäter“ ist, sich verbessern zu wollen. Aus diesen Übungen kann gewählt werden:
- Ausdauer: 3000-Meter-Lauf, Zehn- Kilometer-Lauf, 7,5 Kilometer Walking/Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren
- Kraft: Medizinball werfen, Kugelstoßen, Steinstoßen, Standweitsprung, Geräteturnen
- Schnelligkeit: 50 oder 100 Meter Laufen, 25 Meter Schwimmen, 200 Meter Radfahren, Geräteturnen
- Koordination: Hochsprung, Weitsprung, Schleuderball, Seilspringen, Geräteturnen.
Wen nun die Lust gepackt hat, sich selbst in einer kleinen Olympiade auszuprobieren, der kann jeden Donnerstagabend im Wipperfürther Bernhard-Wald-Stadion von 18 bis 20 Uhr oder auch montags von 18 bis 19.30 Uhr auf dem Ohler Sportplatz das Deutsche Sportabzeichen absolvieren.