Regelmäßig treffen sich die ehemaligen A-Jugend-Fußballer des VfR Wipperfürth, um gemeinsame Erinnerungen an Erfolge auszutauschen.
WiedersehenVor 50 Jahren holten die A-Jugend-Fußballer des VfR Wipperfürth den Meistertitel
Es ist ein besonderer Anlass für die ehemaligen A-Jugend-Fußballer des VfR Wipperfürth, die sich auf der Sportanlage in Klaswipper seit Jahren mal wieder zu einem Jubiläumsfest sehen. Bei dem Treffen stehen die Erinnerungen an alte gemeinsame Zeiten als Fußballer im Mittelpunkt. Denn genau 50 Jahre ist es her, dass die Mannschaft des VfR Wipperfürth um den damaligen Trainer Eitel Sendzik in der Saison 1972/1973 den Meistertitel im ehemaligen Fußballkreis Remscheid-Solingen gewann.
Saison 1972/73: VfR Wipperfürth qualifiziert sich für Aufstiegsrunde
Damit hatte sich die Truppe außerdem für die Aufstiegsrunde in die damalige Niederrheinliga qualifiziert. „Wir spielten damals gegen keinen geringeren als Fortuna Düsseldorf auf dem Sportplatz Dreiböcken in Wipperfürth“, erinnern sich der damalige Kapitän Hans Wegerhoff sowie Stürmer Jürgen Liehn. „Als wir durch den Torbogen auf den Platz Dreiböcken gehen, warteten rund 750 Zuschauer darauf, uns anzufeuern. Das war eindeutig das Spiel unseres Lebens“, sagt Liehn, heute Vorsitzender des Fußballkreises Berg im Fußballverband Mittelrhein.
Und schon in der Anfangsphase dieses legendären Spiels ging es hoch her: „Schon nach der ersten Ecke bekam unser Torhüter Dieter Boxberg die Rote Karte nach einem Tumult im Strafraum und wir mussten mit zehn Mann weiter spielen“, erinnert sich Liehn.
Mit Ersatztorhüter Uli Dreiner ging das Spiel weiter, ehe der spätere Nationalspieler und Europameister Klaus Allofs für Fortuna Düsseldorf zum Freistoß antrat: „Der hat den Ball aus 45 Metern über unseren Torhüter voll in den Winkel geknallt“, sagt Hans Wegerhoff und schaut sich mit den alten Weggefährten Jürgen Liehn, dem damaligen Innenverteidiger Kunibert Wurth sowie Stürmer Jürgen „Mecki“ Schulte und allen übrigen Mannen des Teams die über den Tisch verteilten alten Fotos und Zeitungsartikel an.
Stürmer Mecki Schulte ist übrigens auch derjenige, der damals den einzigen Treffer für den VfR zum Endstand der 1:5 Niederlage gegen die Düsseldorfer erzielte. Die Niederlage verhindern konnte auch nicht der damalige bullige Vorstopper und Innenverteidiger, Kunibert Wurth. Der alte Fußballerspruch „Kein Mensch, kein Tier, die Nummer Vier“, galt auch für Kunibert als einen Spieler mit einer gesunden Härte auf dieser Position. Denn dieser ließ in der Verteidigung im Zweikampf nichts anbrennen, „ganz im Stile etwa eines Georg Schwarzenbeck“, ist sich das ehemalige Team einig.
Schöne Erinnerungen gab es auch aus dem Jahr 1992, als man als Alte Herren gegen die Allstars des 1. FC Köln im damaligen Mühlenberg-Stadion antrat.
Heute treffen sich die Jungs regelmäßig auf dem Sportplatz des VfR Wipperfürth an den Ohler Wiesen. „Die meisten sind in Wipperfürth und Umgebung geblieben“, so Kapitän Hans Wegerhoff. „In jedem Fall hatten wir in unserer Mannschaft immer einen guten Zusammenhalt“, sind sich alle aus dem Team der Saison 1972/1973 einig.
Zum Tag des Wiedersehens gab es ein Torwandschießen und ein Fußballspiel auf dem Rasenplatz. Im Vordergrund standen aber natürlich die Gespräche und Erinnerungen an alte Fußballerzeiten.
Die Mannschaft der Saison 1972/73 des VfR Wipperfürth
Das Team der A-Jugend des VfR Wipperfürth aus der Saison 1972/1973 sind: Dieter Boxberg, Heinz Breuer, Hans Brochhagen, Frank Blumberg, Gaetano Comito, Ulrich Dreiner, Frank Lehr, Hans Jürgen Liehn, Hans Erich Pazour, Jürgen Reimann, Dietmar Saeger, Jürgen Schulte, Werner Strombach, Dietmar Stüben, Dieter Wegerhoff, Hans Wegerhoff, Kunibert Wurth sowie Trainer Eitel Sendzik.