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„Arbeit mit Kindern ist nie langweilig“Wipperfürther Kita verabschiedet Leiterin

Lesezeit 4 Minuten

Martina Kloeber inmitten einer Kinderschar. 25 Jahre hat sie die Kita Sonnenkäfer geleitet.

Wipperfürth – 25 Jahre lang hat Martina Kloeber die evangelische Kindertagesstätte „Sonnenkäfer“ geleitet. Zum 1. Mai hat sie die Leitung am Manuela Lambeck abgegeben, zum 31. Juli geht sie in den Ruhestand. Derzeit steht sie ihrer Nachfolgerin noch etwas zur Seite und begleitet noch den ein oder anderen Ausflug mit den Kitakindern.

Martina Kloeber kommt aus Hückeswagen. Nach einer Kinderpause arbeitete sie im Johannesstift zunächst in der Altenpflege, dann als Erzieherin im Betriebskindergarten. 1997 übernahm sie die Leitung der Kita Sonnenkäfer in Wipperfürth.

Die Kita-Kinder werden immer jünger

In den 25 Jahren in der Kita hat Martina Kloeber einige Veränderungen miterlebt. „Als ich die Leitung übernahm, war dies eine Einrichtung mit nur zwei Gruppen“, erzählt sie. Sie vereinte die Leitungsaufgabe mit einem Gruppendienst. „Freigestellte Leiterstellen, wie ich sie zuletzt hatte, gab es damals noch nicht“, sagt sie. Allerdings habe der Kindergartenalltag auch anders ausgesehen. Die Jungen und Mädchen waren beim Eintritt in die Einrichtung im Durchschnitt vier Jahre alt. Man hatte keine Wickelkinder - und die meisten blieben nur bis 12 Uhr. „Hatte ich mal einen Platz frei und meldete mich bei Eltern von Dreijährigen, sagten sie: Lieber nicht, zwei Jahre Kindergarten reichen“, erinnert sie sich.

Da hat sich vieles geändert. Das jüngste Kind in der Kita ist derzeit acht Monate alt. Fast alle Kinder bleiben über Mittag, werden um 14 Uhr oder um 16 Uhr abgeholt. Es gibt insgesamt fünf Gruppen. 2012 wurde der Grundstein für einen Neubau gelegt – auf dem Grundstück an der Hindenburgstraße, wo einst das Pfarrhaus der Evangelischen Gemeinde stand.

Drei Gruppen in neu eröffneten Räumen

2013 wurden die großen, lichtdurchflutenden Räume eröffnet. Hier werden drei Gruppen betreut – zwei mit Kindern von zwei Jahren bis zur Einschulung, eine mit Kindern von drei Jahren bis zur Schule. Im Altbau gegenüber gibt es zwei Gruppen à zehn Plätze - für Jungen und Mädchen von sechs Monaten bis maximal drei Jahren. Martina Kloeber erinnert sich: „Es hieß 2013, dass der Altbau als vorübergehender Behelfsraum nur noch für weitere fünf Jahre geöffnet bleibe.“

Damals gingen die Geburten zurück, man rechnete mit weniger Kindern. Ein Gebäude – der Neubau – hätte dann gereicht. Aber: Die Geburtenzahlen stiegen, mit der Flüchtlingswelle 2015 kamen Kinder dazu – und so blieb die Krippe im Altbau. Seit 2009 ist die Kita auch Familienbildungsstätte mit vielen Kooperationspartnern. Zunächst im Verbund mit der evangelischen Kita in Klaswipper.

Dokumentation über Entwicklungsstand mehr im Fokus

2013 und 2017 gab es die Re-Zertifizierung. 2021 rezertifizierte die „Sonnenkäfer“-Kindertagesstätte nochmals - dieses Mal alleine. Stärker in den Fokus gerückt ist heute die Dokumentation über den Entwicklungsstand der Kleinen. „Viel Arbeit, sie hilft uns aber auch“, sagt Martina Kloeber. „So können wir frühzeitig in den Austausch mit Eltern und Therapeuten wie Logopäden gehen.“

Abschied Martina Kloeber

Frühlingsfest

Martina Kloeber wird am Sonntag, 22. Mai, offiziell verabschiedet. Um 11 Uhr findet ein Gottesdienst in der evangelischen Kirche am Markt statt, ab 12 Uhr wird das Frühlingsfest in der Kindertagesstätte Sonnenkäfer an der Hindenburgstraße gefeiert.

Die Arbeit mit den Kindern hat Martina Kloeber immer Spaß gemacht. „Jede Tag, jede Stunde ist anders. In einer Kita ist es immer lebendig“, sagt die 66-Jährige. Es sei eine herausfordernde Arbeit, „aber nie langweilig“. Corona allerdings sei eine schwierige Zeit gewesen, sagt sie. Den ersten Lockdown nutzte das Team zum Aufräumen und Streichen. „Wir haben den Familien kleine Päckchen und Ostertüten vorbeigebracht.“

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Im Frühjahr 2020 gab es nur die Notfallbetreuung – in jeder Gruppe nahm das je nur eine Familie, sprich ein Kind, in Anspruch. Feste mussten ausgefallen. „Sonst ist die Kita bei vielen Veranstaltungen der Kirchengemeinde dabei – und auch auf Stadtfesten vertreten“, erzählt Martina Kloeber. Den Ruhestand lässt sie auf sich zukommen. Mehr Zeit möchte sie nun der Familie und den Freunden widmen – und sie könne sich ein Ehrenamt gut vorstellen.