Wipperfürths KlimaschutzmanagerinInsektenhotels einfach selber machen
Wipperfürth – Insekten sind unersetzlich für unsere Ökosysteme. Der Bestäubung durch Bienen und Co. verdanken wir das meiste Obst und Gemüse, das auf unseren Tellern landet. Auch über 90 Prozent aller blühenden Wildpflanzen werden durch Insekten bestäubt. Umso besorgniserregender ist es, dass weltweit viele Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten sowohl in ihrer Häufigkeit zurückgehen als auch in ihrer Artenvielfalt bedroht sind.
Laut einer Studie des Weltbiodiversitätsrates IPBES sind in einigen Regionen der Erde über 40 Prozent der dort vorkommenden Insektenarten vom Aussterben bedroht. In Deutschland sind laut NABU über die Hälfte der Wildbienenarten gefährdet. Zu den Ursachen für das Insektensterben gehören Umweltverschmutzung, die schrumpfende Vielfalt auf den Feldern durch Monokulturen, hoher Pestizideinsatz in der industriellen Landwirtschaft sowie der fortschreitende Flächenverbrauch durch Industrie, Wohnsiedlungen und Infrastruktur, der die Lebensräume der Insekten weiter reduziert.
Irritationen durch Lichtverschmutzung
Die sogenannte Lichtverschmutzung irritiert viele Insekten in ihrem Tag-Nacht-Rhythmus sowie in ihrem Fortpflanzungs- und Jagdverhalten. Um Insekten zu unterstützen und ihnen Unterschlupf-, Überwinterungs- und Nistmöglichkeiten zu bieten, sind Insektenhotels eine gute Idee. Die kleinen „Unterkünfte“ bestehen aus natürlichen Materialien wie Baumrinde, Schilfrohr, unlackierten und unbehandeltem Holz oder kleinen Steinen.
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Ein geeigneter Standort ist geschützt vor Kälte, Wind und Regen sowie möglichst nach Süden ausgerichtet, um die direkte Sonneneinstrahlung bestens abzufangen. Die „Wetterseite“ sollte vermieden werden und das Insektenhotel mindestens 50 Zentimeter über dem Boden aufgehängt werden. Bauanleitungen gibt es im Internet.