Wolf in Kierspe durch Fotos und Video nachgewiesen
Kierspe – Am 5. Juli hatte ein Beobachter in der Nähe von Kierspe (Märkischer Kreis) einen Wolf fotografiert und gefilmt. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz hat gestern bestätigt, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf handelt.
Erst im Mai war ein Wolf im Meinerzhagener Ebbegebirge gesichtet und wenig später vom Landratsamt bestätigt worden. Im Oberbergischen Kreis gibt es bislang eine bestätigte Wolfssichtung – im Mai 2017 in der Nähe von Gummersbach.
Reiner Grafe, ein Landwirt aus Kierspe, erhebt derweil schwere Vorwürfe gegen die zuständigen Behörden. Laut Berichten der Meinerzhagener Zeitung und des WDR-Fernsehens war bei ihm auf einer Weide Ende Juni ein Kalb gerissen worden. Das Ordnungsamt der Stadt Kierspe habe sich für nicht zuständig erklärt, das Kreisveterinäramt habe ihn weiter an einen Wolfsberater verwiesen. Der wiederum habe gesagt, er habe keine Zeit. Am Tag darauf habe sich der Wolfsberater nochmals gemeldet und gesagt, für einen DNA-Abstrich sei nun zu viel Zeit vergangen. Der Landwirt holte einen Tierarzt, der den Kadaver in Augenschein nahm und erklärte, das Kalb sei von einem Wolf oder wildernden Hund gerissen worden. (cor)